71
Ausbildung seiner Studien ausgezahlt werden sollen. Der Stiftung ist unter dem
10. Februar 1877 die landesherrliche Genehmigung erteilt worden. Das Kapital-
vermögen des Legates beträgt zur Zeit 6000 M.
Das für 1899 fällig gewordene Stipendium wurde, wie im Vor-
jahre, dem Landschaftsmaler Richard Hunten in Berlin verliehen.
2. Die Rentier Louis Biersche Stiftung.
Errichtet von dem am 28. September 1896 in Berlin verstorbenen Rentier
Wilhelm Louis Bier, der den akademischen Hochschulen für die bildenden
Künste und für Musik Legate von je 1500 M., zusammen 3000 M., vermachte. Das
Kapital-Vermögen der Stiftung beträgt 2900 M. Die Zinsen sind nach den
Bestimmungen des Testators alljährlich am 23. März als Unterstützungen an je
zwei würdige und bedürftige Hochschüler für die bildenden Künste und für Musik
zu verwenden.
Vier Hochschülern wurden die aufgelaufenen Zinsen zu gleichen
Teilen bewilligt.
Die der Akademie der Künste ferner vermachten, aber noch Weitere noch
nicht oder noch nicht im vollem Umfange in Wirksamkeit getretenen nicht 111
& & Wirksamkeit
Stiftungen zu „Reisestipendien und Studienunterstützungen“ sind die getretene
folgenden: Stiftungen.
1. Das Prediger Johann Gottfried Niedlichsche Legat.
Der am 14. November 1872 zu Schillersdorf bei Stettin verstorbene emeritierte
Prediger J ohann Gottfried Niedlich hat der Akademie der Künste durch letzt-
willige Verordnung vom 21. August 1871 ein Kapital von (10000 Thlr.) 30000 M.
zur Stiftung eines Reisestipendiums legiert, das auf je vier hintereinander folgende
Jahre, zuerst einem Maler, dann einem Architekten und dann einem Bildhauer und
zwar immer in der angegebenen Reihenfolge zu verleihen ist. Die Verleihung
des Stipendiums hat auf Grund eines Wettbewerbes zu erfolgen, zu welchem von
der Akademie eine Preisaufgabe zu stellen ist.
Der lebenslängliche Niessbrauch des Legates, das nicht sicher zu stellen war,
gebührt der Universalerbin des Stifters, Fräulein Caroline Luise Wilhelmine
Minna Schröder, jetzigen verwittweten Oberstabsarzt Dr. med. Schultze
in Berlin.
Durch Allerhöchsten Erlass vom 3. Juni 1874 ist der Akademie die landes-
herrliche Genehmigung zur Annahme der dankenswerten Zuwendung erteilt
worden.
In der Lage der Stiftung, über welche zur Zeit ein Statut
noch nicht vorhanden ist, ist gegen früher eine Aenderung nicht
eingetreten.
2. Emil Wentzelsche Stiftung für Studierende der
Königlich Preussischen Akademie der Künste zu Berlin.
Der Rentner Herr Emil Wentzel, geboren in Berlin, gestorben am
23. Februar 1892 zu Baden-Baden, hat durch testamentarische Bestimmungen sein
ganzes beträchtliches Vermögen zu Stipendienzwecken der Königlichen Akademie
der Künste und der Königlichen Technischen Hochschule seinerVaterstadt hinter-
Ausbildung seiner Studien ausgezahlt werden sollen. Der Stiftung ist unter dem
10. Februar 1877 die landesherrliche Genehmigung erteilt worden. Das Kapital-
vermögen des Legates beträgt zur Zeit 6000 M.
Das für 1899 fällig gewordene Stipendium wurde, wie im Vor-
jahre, dem Landschaftsmaler Richard Hunten in Berlin verliehen.
2. Die Rentier Louis Biersche Stiftung.
Errichtet von dem am 28. September 1896 in Berlin verstorbenen Rentier
Wilhelm Louis Bier, der den akademischen Hochschulen für die bildenden
Künste und für Musik Legate von je 1500 M., zusammen 3000 M., vermachte. Das
Kapital-Vermögen der Stiftung beträgt 2900 M. Die Zinsen sind nach den
Bestimmungen des Testators alljährlich am 23. März als Unterstützungen an je
zwei würdige und bedürftige Hochschüler für die bildenden Künste und für Musik
zu verwenden.
Vier Hochschülern wurden die aufgelaufenen Zinsen zu gleichen
Teilen bewilligt.
Die der Akademie der Künste ferner vermachten, aber noch Weitere noch
nicht oder noch nicht im vollem Umfange in Wirksamkeit getretenen nicht 111
& & Wirksamkeit
Stiftungen zu „Reisestipendien und Studienunterstützungen“ sind die getretene
folgenden: Stiftungen.
1. Das Prediger Johann Gottfried Niedlichsche Legat.
Der am 14. November 1872 zu Schillersdorf bei Stettin verstorbene emeritierte
Prediger J ohann Gottfried Niedlich hat der Akademie der Künste durch letzt-
willige Verordnung vom 21. August 1871 ein Kapital von (10000 Thlr.) 30000 M.
zur Stiftung eines Reisestipendiums legiert, das auf je vier hintereinander folgende
Jahre, zuerst einem Maler, dann einem Architekten und dann einem Bildhauer und
zwar immer in der angegebenen Reihenfolge zu verleihen ist. Die Verleihung
des Stipendiums hat auf Grund eines Wettbewerbes zu erfolgen, zu welchem von
der Akademie eine Preisaufgabe zu stellen ist.
Der lebenslängliche Niessbrauch des Legates, das nicht sicher zu stellen war,
gebührt der Universalerbin des Stifters, Fräulein Caroline Luise Wilhelmine
Minna Schröder, jetzigen verwittweten Oberstabsarzt Dr. med. Schultze
in Berlin.
Durch Allerhöchsten Erlass vom 3. Juni 1874 ist der Akademie die landes-
herrliche Genehmigung zur Annahme der dankenswerten Zuwendung erteilt
worden.
In der Lage der Stiftung, über welche zur Zeit ein Statut
noch nicht vorhanden ist, ist gegen früher eine Aenderung nicht
eingetreten.
2. Emil Wentzelsche Stiftung für Studierende der
Königlich Preussischen Akademie der Künste zu Berlin.
Der Rentner Herr Emil Wentzel, geboren in Berlin, gestorben am
23. Februar 1892 zu Baden-Baden, hat durch testamentarische Bestimmungen sein
ganzes beträchtliches Vermögen zu Stipendienzwecken der Königlichen Akademie
der Künste und der Königlichen Technischen Hochschule seinerVaterstadt hinter-