Akademie der Künste: Chronik der Königlichen Akademie der Künste zu Berlin (1900 [1. Oktober 1899 - 1. Oktober 1900])

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Genossen-
schaft der
Mitglieder.

Den Vorsitz bei der Gesamtgenossenschaft der Ordentlichen
Mitglieder führten bestimmungsgemäss
der Präsident H. Ende
und dessen Stellvertreter.
Ausserdem wirkten auf Grund statutenmässig erfolgter
Wahlen:
a) in der Sektion für die bildenden Künste
als Vorsitzender: der Direktor Professor Anton von
Werner,
als Stellvertreter: Professor Louis Jacoby;
b) in der Sektion für Musik
als Vorsitzender: Professor Dr. Martin Blumner,
als Stellvertreter: Professor Robert Radecke.
Auch bei dieser Abteilung ist während der im Sommer 1900
notwendig gewordenen Beurlaubung der Vorgenannten
der Professor Dr. Max Bruch
mit der Führung der Geschäfte des Vorsitzenden durch den Herrn
Minister betraut worden.
Die statutengemäss im Januar 1900 seitens der Genossenschaft
vollzogenen und durch den vorgeordneten Minister durch Ver-
fügung vom 15. Februar 1900 bestätigten Wahlen haben der
Akademie zwei neue Ordentliche Mitglieder zugeführt.
Von der Sektion für Musik wurden gewählt die Komponisten
Xaver Scharwenka, Professor und k. k. Hofpianist in
Berlin,
Charles Camille Saint-Säens in Paris,
während die Wahl Verhandlung der Sektion für die bildenden
Künste ohne Ergebnis blieb, da die nach dem Statut für die
Beschlussfähigkeit der Versammlung erforderliche Anzahl der in
Berlin wohnhaften Mitglieder der Sektion nicht erschienen war.
Aus dem Kreise ihrer Mitglieder verlor die Akademie seit
dem 1. Oktober 1899 durch den Tod ein Ehrenmitglied:
den Oberlandesgerichtspräsident, Staatsminister D. Dr. Paul
Ludwig Adalbert Falk, am 10. August 1827 zu
Mettschkau, Kreis Striegau, geboren, Kurator der Akademie
der Künste vom 22. Januar 1872 bis 14. Juli 1879, Ehren-