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beim Tode des Erblassers vorhanden gewesener Verwandten desselben zur Unter-
stützung hülfsbedürfdger Künstler oder deren Hinterbliebenen zu verwenden sind.
Das ursprünglich in Hypotheken vorhanden gewesene Stiftungskapital von
18 000 Mark ist gegenwärtig in pommerschen S^V/oigen neulandschaftlichen Pfand-
briefen angelegt.
In den Verhältnissen dieser Stiftung ist gegen das Vorjahr
eine Änderung nicht eingetreten.
Das Ergebnis der während des Geschäftsjahres 1899/1900 Preis-
von der Akademie ausgeschriebenen Wettbewerbe ist folgendes bewerbun&en-
gewesen:
1. Grosser akademischer Staatspreis.
Alljährlich gelangen zwei Preise in Höhe von je 3000 M. zu einer einjährigen
Studienreise nebst 300 M. Reisekosten-Entschädigung für dem preussischen Unter-
tanenverbande angehörige Maler, Bildhauer und Architekten zur Verleihung.
Maler und Bildhauer haben in erster Linie Italien zu ihrem Reiseziele zu machen,
Architekten nur dann, wenn sie es studienhalber noch nicht besucht haben. Der
Preis wird verliehen vom Senat und den sämtlichen in Preussen wohnenden Mit-
gliedern der Akademie der Künste, Sektion für die bildenden Künste. Vergl. das
Statut für die Konkurrenz um den Grossen Staatspreis auf dem Gebiete der
bildenden Künste vom 10. Februar 1892.
Für die Ausnutzung des Stipendiums und über die Rechte und die Pflichten
der Stipendiaten enthalten die Nachrichten für die Stipendiaten der Königlichen
Akademie der Künste, die den grossen Staatspreis gewonnen haben, vom
2. November 1898 nähere Bestimmungen.
Infolge Senatsbeschlusses vom 30. Juni 1899 waren die Wett-
bewerbe um den Grossen Staatspreis für das Jahr 1900 nach Mass-
gabe der Bedingungen vom 2. September 1899
für Bildhauer und Architekten
eröffnet, und als Einlieferungstermin der Bewerbungen der 1. März
bestimmt worden.
A. Zur Bewerbung um den für Bildhauer bestimmten Preis
hatten sich fünf jüngere Künstler — gegen vier im Vorjahre —
gemeldet, welche sämtlich den Bedingungen für die Zulassung ent-
sprachen. Von ihnen ging nach dem Urteil der zuständigen Preis-
richter vom 9. März 1900 der Bildhauer
August Friedrich Johannes Kraus,
am 9. Juli 1868 zu Ruhrort geboren und in Deutsch-Wilmersdorf
bei Berlin wohnhaft, als Sieger hervor. Kraus hat seine Studien
auf der hiesigen akademischen Flochschule für die bildenden
Künste gemacht und im akademischen Meisteratelier von Professor
R. Begas vollendet.
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beim Tode des Erblassers vorhanden gewesener Verwandten desselben zur Unter-
stützung hülfsbedürfdger Künstler oder deren Hinterbliebenen zu verwenden sind.
Das ursprünglich in Hypotheken vorhanden gewesene Stiftungskapital von
18 000 Mark ist gegenwärtig in pommerschen S^V/oigen neulandschaftlichen Pfand-
briefen angelegt.
In den Verhältnissen dieser Stiftung ist gegen das Vorjahr
eine Änderung nicht eingetreten.
Das Ergebnis der während des Geschäftsjahres 1899/1900 Preis-
von der Akademie ausgeschriebenen Wettbewerbe ist folgendes bewerbun&en-
gewesen:
1. Grosser akademischer Staatspreis.
Alljährlich gelangen zwei Preise in Höhe von je 3000 M. zu einer einjährigen
Studienreise nebst 300 M. Reisekosten-Entschädigung für dem preussischen Unter-
tanenverbande angehörige Maler, Bildhauer und Architekten zur Verleihung.
Maler und Bildhauer haben in erster Linie Italien zu ihrem Reiseziele zu machen,
Architekten nur dann, wenn sie es studienhalber noch nicht besucht haben. Der
Preis wird verliehen vom Senat und den sämtlichen in Preussen wohnenden Mit-
gliedern der Akademie der Künste, Sektion für die bildenden Künste. Vergl. das
Statut für die Konkurrenz um den Grossen Staatspreis auf dem Gebiete der
bildenden Künste vom 10. Februar 1892.
Für die Ausnutzung des Stipendiums und über die Rechte und die Pflichten
der Stipendiaten enthalten die Nachrichten für die Stipendiaten der Königlichen
Akademie der Künste, die den grossen Staatspreis gewonnen haben, vom
2. November 1898 nähere Bestimmungen.
Infolge Senatsbeschlusses vom 30. Juni 1899 waren die Wett-
bewerbe um den Grossen Staatspreis für das Jahr 1900 nach Mass-
gabe der Bedingungen vom 2. September 1899
für Bildhauer und Architekten
eröffnet, und als Einlieferungstermin der Bewerbungen der 1. März
bestimmt worden.
A. Zur Bewerbung um den für Bildhauer bestimmten Preis
hatten sich fünf jüngere Künstler — gegen vier im Vorjahre —
gemeldet, welche sämtlich den Bedingungen für die Zulassung ent-
sprachen. Von ihnen ging nach dem Urteil der zuständigen Preis-
richter vom 9. März 1900 der Bildhauer
August Friedrich Johannes Kraus,
am 9. Juli 1868 zu Ruhrort geboren und in Deutsch-Wilmersdorf
bei Berlin wohnhaft, als Sieger hervor. Kraus hat seine Studien
auf der hiesigen akademischen Flochschule für die bildenden
Künste gemacht und im akademischen Meisteratelier von Professor
R. Begas vollendet.
5*