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Akademie der Künste
Chronik der Königlichen Akademie der Künste zu Berlin — 1900 [1. Oktober 1899 - 1. Oktober 1900]

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Einem seiner Mitbewerber, dem Bildhauer Georges Morin,
sprach das Preisgericht gleichzeitig die Anerkennung der Akademie
in Form einer „Ehrenvollen Erwähnung“ aus.
B. Um den für Architekten bestimmten Preis bewarben
sich vier Baukünstler, wie im Jahre 1898, deren Zulassung zum
Wettbewerb formelle Bedenken nicht entgegenstanden. Der Preis
wurde in der Sitzung der akademischen Preisrichter vom 9. März
dem Architekten
Bernhard Hermann Max Fritsche,
am 10. April 1873 zu Guben geboren und in Heidelberg wohnhaft,
zuerkannt.
Fritsche hat nach Vorbildung auf der Königlichen Gewerbe-
schule in Chemnitz das Polytechnikum in Dresden besucht, sich
selbst weiter gebildet und seit etwa 1896 in verschiedenen Ateliers
namhafter Architekten gearbeitet.
Für das Jahr 1901 sind die Wettbewerbe um den grossen
Staatspreis nach Massgabe der Bedingungen vom 20. August 1900
für Architekten und Maler
eröffnet, und als Einlieferungstermin der Bewerbungen wurde der
1. März 1901 bestimmt.

2. Die von Rohrsche Stiftung.
Die Stiftung wurde von dem am 11. Februar 1869 in Berlin verstorbenen
Kammergerichts-Assessor a. D. Philipp von Rohr errichtet. Das für deutsche
Maler, Bildhauer und Architekten bestimmte Stipendium im Betrage von 4500 M.
zu einer einjährigen Studienreise wird verliehen, sobald der Zinsbestand des ur-
sprünglich 45 000 M. betragenden Stiftungsvermögens es zulässt. Das Preisgericht
bilden die Mitglieder des Senats und der Genossenschaft der Ordentlichen Mit-
glieder, Sektion für die bildenden Künste. Die Vertretung der Stiftung und die
Verwaltung des der Akademie der Künste gehörigen Vermögens geschieht durch
ein Kuratorium, das während der Berichtszeit von dem Präsidenten H. Ende,
dem Ehrenpräsidenten K. Becker und dem Ersten ständigen Sekretär, Professor
Dr. W. von Oettingen gebildet wurde. Vergl. Statut der Stiftung vom
22. Februar 1871.
Nachdem erst während des Vorjahres das Stiftungsstipendium
zur Verleihung gekommen ist, konnte in diesem Jahre die Aus-
schreibung eines Stipendiums wegen Mangels an erforderlichen
Mitteln noch nicht erfolgen.
Die nächste Ausschreibung wird voraussichtlich erst für das
Jahr 1902 stattfinden können.
 
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