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Akademie der Künste
Chronik der Königlichen Akademie der Künste zu Berlin — 1903 [1. Oktober 1902 - 1. Oktober 1903]

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22. September 1902 zum 21. Februar ausgeschrieben worden,
und zwar
für Bildhauer und Architekten.
A. Zur Bewerbung um den für Bildhauer bestimmten
Preis hatten sich acht jüngere Künstler, gegen fünf im Vor-
jahre, gemeldet.
In betreff sämtlicher Bewerber wurden die formellen Be-
dingungen für ihre Zulassung zum Wettbewerbe für erfüllt
erachtet. Von ihnen ging nach dem Urteil der zuständigen
Preisrichter vom n. März der Bildhauer
Artur Hoffmann,
am 20. Juli 1874 zu Potsdam geboren und zur Zeit in Berlin
wohnhaft, als Sieger hervor. Hoffmann hat nach Vorbildung
in einem Stuckgeschäft und auf der Handwerkerschule vom
Wintersemester 1895/96 ab seinen Studien auf der akademischen
Hochschule für die bildenden Künste obgelegen; er errang
bereits bei dem vorjährigen Wettbewerb eine ehrende An-
erkennung.
Zweien Mitbewerbern, den Bildhauern Georges Morin
und Paul Becher in Berlin, die bereits in eigenen Ateliers
selbständig künstlerisch schaffen, konnte die Akademie die
Anerkennung der Preisrichter in Form einer »Ehrenvollen Er-
wähnung« aussprechen.
B. Auf dem Gebiete der Architektur waren diesmal
fünf Bewerber, gegen zwölf im Jahre 1901, aufgetreten.
Auch bezüglich ihrer wurden die formellen Bedingungen
für die Zulassung für erfüllt angesehen. Von ihnen wurde
nach dem Urteile der zuständigen Preisrichter in der Sitzung
vom 11. März der Architekt
Otto Kuhlmann
Sieger, der am 22. April 1873 zu Detmold geboren ward und
in Charlottenburg wohnhaft ist. Kuhlmann hat nach praktischer
Lehrzeit als Maurer und Zimmerer und nach Vorbildung auf
der Baugewerkschule zu Höxter sechs Semester die Technische
Hochschule in Charlottenburg besucht, in Privatateliers und
im Projektierungsbureau des Hochbauamtes der Stadt Berlin
gearbeitet und ist seit 1900 als Privatarchitekt in Charlotten-
burg und als Assistenzlehrer an der Technischen Hochschule
daselbst tätig.
 
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