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Akademie der Künste
Chronik der Königlichen Akademie der Künste zu Berlin — 1904 [1. Oktober 1903 - 1. Oktober 1904]

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KURZE LEBENSBESCHREIBUNGEN
der vom i. Oktober 1903 bis Ende September 1904 verstorbenen
Senatoren, Mitglieder, Lehrer und Beamten.
(Auf Grund der im Archiv der Akademie gesammelten Personalnachrichten.)
Aranda, Don Jose Jimenez, wurde am 7. Februar 1837
in Sevilla geboren und erhielt daselbst auf der Kunstschule
seine Ausbildung zum Historienmaler, worauf er 1871 bis
1874 in Rom arbeitete. Auch in Paris lebte er längere Zeit,
1880 bis 1890, und später mehrmals vorübergehend in Madrid.
Nach Sevilla zurückgekehrt, wurde er 1897 Professor für Kom-
position und Malerei an der Kunstschule und zugleich Kon-
servator des Museums. Von seinen Gemälden wurden durch
Ausstellungen in München und Berlin am bekanntesten der
»Unfall beim Stiergefecht« (1880), das ihm 1886 gelegentlich
der Jubiläums-Kunstausstellung der Akademie die goldene
Medaille für Kunst eintrug, und die »Predigt im Hofe der
Kathedrale von Sevilla« (1883); »Der letzte Rest« und »Das
gute Leben« (1891). 1892 wurde Aranda Mitglied unserer
Akademie. Er starb am 3. Mai 1903 zu Sevilla.
Brausewetter, Otto Friedrich Robert, wurde am
11. September 1835 zu Saalfeld in Ostpreufsen geboren, be-
suchte zuerst das Collegium Fridericianum, dann, mit 17 Jahren,
die Kunstakademie zu Königsberg. Nachdem er in Frank-
furt a. M., München, Danzig und Königsberg gelebt hatte,
zog er 1869 nach Berlin, wo er 1882 Hilfslehrer, 1887 ordent-
licher Lehrer an der Königlichen akademischen Hochschule
für die bildenden Künste wurde; seit 1891 gehörte er der
Akademie auch als Mitglied an. Nachdem er sich zuerst als
Genremaler betätigt hatte (1860: »Der Schlupfwinkel«, 1861:
»Ein Duell«, 1872: »Nach langer Trennung«, 1873: »Erwartung
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