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Akademie der Künste
Chronik der Königlichen Akademie der Künste zu Berlin — 1906 [1. Oktober 1904 - 1. Oktober 1905]

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jahre — gemeldet, von denen indessen zwei vom Wettbewerb
ausgeschlossen werden mufsten, weil ihre Arbeiten den for-
malen Bestimmungen bezüglich des Zwecks des Staatspreises
nicht entsprachen. Von den fünf zum Wettbewerb zuge-
lassenen Konkurrenten ging nach dem Urteil der zuständigen
Preisrichter vom 14. März der Maler
Hermann Völkerling,
am 1. August 1875 zu Breslau geboren und zur Zeit in
München wohnhaft, als Sieger hervor, während einem seiner
Mitbewerber, dem Maler
Reinhold Grohmann,
für seine zum Wettbewerb eingereichten Arbeiten eine
»Ehrende Anerkennung« seitens der Preisrichter ausgesprochen
werden konnte.
Völkerling hat seine Studien auf der Kunstschule in
Breslau begonnen; von hier ging er zur Fortsetzung der-
selben nach München, studierte zwei Jahre auf der Akademie
der bildenden Künste daselbst, war hierauf zwei Jahre in
Breslau tätig und nahm sodann seinen Aufenthalt wiederum
in München.
Auf dem Gebiete der Bildhauerei hatten sich drei
Bewerber — gegen acht im Jahre 1903 — gemeldet, welche
sämtlich den Bedingungen für die Zulassung zum Wettbewerbe
entsprachen.
Von ihnen wurde auf Grund des Urteils der zuständigen
Preisrichter vom 14. März dem Bildhauer
Erich Schmidt,
am 15. Januar 1877 zu Berlin geboren und in Charlottenburg
wohnhaft, der Preis zuerkannt.
Schmidt bildete sich zunächst bei unserm Mitgliede Pro-
fessor Otto Lessing in Kolonie Grünewald, erlernte bei dem
Bildhauer Vordermeyer die Steinbildhauerei, arbeitete später
praktisch im Atelier des Bildhauers Ludwig Brodwolf in
Berlin und bezog so vorbereitet Michaelis 1895 zu seiner
weiteren Ausbildung die akademische Hochschule für die
bildenden Künste, auf der er besonders den Unterricht der
Professoren (Janensch und Herter geniefst. Schmidt hat
sich wiederholt an grofsen Ausstellungen beteiligt, er errang
 
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