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dar. Besonders beliebt wurden bei dem Wiener Publikum
seine fein ausgeführten Parkansichten und die Interieurs, die
meistens Ansichten von Gemächern in österreichischen Schlössern
sind; sie zählen nach hunderten, ohne dafs der Künstler in
ihrer Anfertigung sein Genügen gefunden hätte. Reich an
Auszeichnungen aller Art, seit 1874 auch Mitglied unserer
Akademie, starb Alt am 12. März d. J. in seinerVaterstadt.
Bouguereau, Adolphe William, geboren am 30. November
1825 zu La Rochelle, wurde zunächst Schüler von Picot, er-
hielt 1850 den römischen Preis und entfaltete, 1855 nach Paris
zurückgekehrt, eine grofse Tätigkeit als Genre-, Historien- und
Porträtmaler. Mit Bildern religiösen Inhalts, wie der »Bei-
setzung der hl. Cäcilie«, begann er, ging aber bald mit Vor-
liebe zu antik-mythologischen Gegenständen über, an denen
sein eleganter Stil sich vorzüglich entwickelte. Den Höhepunkt
seines Schaffens auf diesem Gebiete bildet die »Geburt der
Venus« im Luxembourg (1879), doch schmückte er auch
mehrere Pariser Kirchen mit Wandmalereien, die viele Bewun-
derer gefunden haben. Er galt als einer der charakteristischsten
Vertreter der französischen Malerei seiner Zeit. Auch als viel-
begehrter Lehrer übte Bouguereau seit langen Jahren eine
hervorragende Tätigkeit aus; die Zahl seiner Schüler ist sehr
bedeutend. Seit 1894 gehörte er unserer Akademie an. Er
starb am 20. August d. J. in seiner Vaterstadt, wo er sich
zum Besuch aufhielt.
Ewald, Ernst, wurde am 17. März 1836 in Berlin ge-
boren. Er absolvierte das Gymnasium und studierte in Bonn
Geschichte, ging aber dann zur Malerei über, die er zuerst in
Berlin unter Steffeck, später (1856 bis 1863) in Paris und (1864
bis 1865) in Italien betrieb. Nach Berlin zurückgekehrt, be-
gann er eine Reihe öffentlicher und privater Gebäude mit
historischen und allegorischen Gemälden zu schmücken. So
entstanden der Nibelungenzyklus in der Nationalgalerie, die
Bilder im Lesesaal des Berliner Rathauses, die Entwürfe für
die Mosaiken am Kunstgewerbemuseum in Berlin, die Bilder
im Raveneschen Hause in Berlin und in der Burg Cochern,
mehrere Gemälde für die Akademie zu St. Petersburg und
viele Entwürfe für Glasbilder und Mosaiken. Diese künstlerische
dar. Besonders beliebt wurden bei dem Wiener Publikum
seine fein ausgeführten Parkansichten und die Interieurs, die
meistens Ansichten von Gemächern in österreichischen Schlössern
sind; sie zählen nach hunderten, ohne dafs der Künstler in
ihrer Anfertigung sein Genügen gefunden hätte. Reich an
Auszeichnungen aller Art, seit 1874 auch Mitglied unserer
Akademie, starb Alt am 12. März d. J. in seinerVaterstadt.
Bouguereau, Adolphe William, geboren am 30. November
1825 zu La Rochelle, wurde zunächst Schüler von Picot, er-
hielt 1850 den römischen Preis und entfaltete, 1855 nach Paris
zurückgekehrt, eine grofse Tätigkeit als Genre-, Historien- und
Porträtmaler. Mit Bildern religiösen Inhalts, wie der »Bei-
setzung der hl. Cäcilie«, begann er, ging aber bald mit Vor-
liebe zu antik-mythologischen Gegenständen über, an denen
sein eleganter Stil sich vorzüglich entwickelte. Den Höhepunkt
seines Schaffens auf diesem Gebiete bildet die »Geburt der
Venus« im Luxembourg (1879), doch schmückte er auch
mehrere Pariser Kirchen mit Wandmalereien, die viele Bewun-
derer gefunden haben. Er galt als einer der charakteristischsten
Vertreter der französischen Malerei seiner Zeit. Auch als viel-
begehrter Lehrer übte Bouguereau seit langen Jahren eine
hervorragende Tätigkeit aus; die Zahl seiner Schüler ist sehr
bedeutend. Seit 1894 gehörte er unserer Akademie an. Er
starb am 20. August d. J. in seiner Vaterstadt, wo er sich
zum Besuch aufhielt.
Ewald, Ernst, wurde am 17. März 1836 in Berlin ge-
boren. Er absolvierte das Gymnasium und studierte in Bonn
Geschichte, ging aber dann zur Malerei über, die er zuerst in
Berlin unter Steffeck, später (1856 bis 1863) in Paris und (1864
bis 1865) in Italien betrieb. Nach Berlin zurückgekehrt, be-
gann er eine Reihe öffentlicher und privater Gebäude mit
historischen und allegorischen Gemälden zu schmücken. So
entstanden der Nibelungenzyklus in der Nationalgalerie, die
Bilder im Lesesaal des Berliner Rathauses, die Entwürfe für
die Mosaiken am Kunstgewerbemuseum in Berlin, die Bilder
im Raveneschen Hause in Berlin und in der Burg Cochern,
mehrere Gemälde für die Akademie zu St. Petersburg und
viele Entwürfe für Glasbilder und Mosaiken. Diese künstlerische