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B. Selbständige Stiftungen.
i. Die Michael Beerschen Stiftungen.
An dem Wettbewerbe um das Stipendium der Ersten
Stiftung, das nach Mafsgabe der Bekanntmachung vom 15. Ok-
tober 1908 zum 20. März 1909 für Bildhauer jüdischer Religion
ausgeschrieben worden war, beteiligten sich zwei Bildhauer
gegen fünf im Jahre 1907. Als Aufgabe war ein Relief:
»Badende Jünglinge« bestimmt worden. Auf Grund des in
der Sitzung vom 26. März 1909 von den zuständigen Preis-
richtern abgegebenen Urteils wurde das Stipendium mit
2250 M zu einer einjährigen Studienreise nach Italien dem
Bildhauer
Hans Arnheim,
am 8. Januar 1881 in Berlin geboren und in Charlottenburg
wohnhaft, zuerkannt.
Arnheim erhielt seine erste künstlerische Ausbildung auf
der Kunstschule, sowie auf der Unterrichtsanstalt des Kunst-
gewerbemuseums in Berlin und studierte zur Zeit der Be-
werbung im 17. Semester auf der Hochschule für die bildenden
Künste.
Der Preis der Zweiten Stiftung in gleicher Höhe war laut
Bekanntmachung vom 1. Oktober 1908 für Musiker ohne
Unterschied des religiösen Bekenntnisses zum I. Februar 1909
ausgeschrieben worden. Als Aufgabe war gestellt: »Eine vier-
sätzige Symphonie für grofses Orchester«.
Es waren Arbeiten von drei Bewerbern eingegangen, die
auch zum Wettbewerb zugelassen wurden. Seitens der durch
das Statut berufenen Preisrichter wurde in der Sitzung vom
24. April 1909, dem Kapellmeister
Jan van Gilse,
in Amsterdam, geboren am 11. Mai 1881 zu Rotterdam, der
Preis zugesprochen, van Gilse war 1903 Studierender einer
mit der Akademie der Künste verbundenen Meisterschule für
musikalische Komposition.
Für das Jahr 1910 wurde seitens des akademischen Senates
das für Maler jüdischer Religion mit 2250 M festgesetzte
Stipendium der Ersten Michael Beerschen Stiftung am 1. No-
B. Selbständige Stiftungen.
i. Die Michael Beerschen Stiftungen.
An dem Wettbewerbe um das Stipendium der Ersten
Stiftung, das nach Mafsgabe der Bekanntmachung vom 15. Ok-
tober 1908 zum 20. März 1909 für Bildhauer jüdischer Religion
ausgeschrieben worden war, beteiligten sich zwei Bildhauer
gegen fünf im Jahre 1907. Als Aufgabe war ein Relief:
»Badende Jünglinge« bestimmt worden. Auf Grund des in
der Sitzung vom 26. März 1909 von den zuständigen Preis-
richtern abgegebenen Urteils wurde das Stipendium mit
2250 M zu einer einjährigen Studienreise nach Italien dem
Bildhauer
Hans Arnheim,
am 8. Januar 1881 in Berlin geboren und in Charlottenburg
wohnhaft, zuerkannt.
Arnheim erhielt seine erste künstlerische Ausbildung auf
der Kunstschule, sowie auf der Unterrichtsanstalt des Kunst-
gewerbemuseums in Berlin und studierte zur Zeit der Be-
werbung im 17. Semester auf der Hochschule für die bildenden
Künste.
Der Preis der Zweiten Stiftung in gleicher Höhe war laut
Bekanntmachung vom 1. Oktober 1908 für Musiker ohne
Unterschied des religiösen Bekenntnisses zum I. Februar 1909
ausgeschrieben worden. Als Aufgabe war gestellt: »Eine vier-
sätzige Symphonie für grofses Orchester«.
Es waren Arbeiten von drei Bewerbern eingegangen, die
auch zum Wettbewerb zugelassen wurden. Seitens der durch
das Statut berufenen Preisrichter wurde in der Sitzung vom
24. April 1909, dem Kapellmeister
Jan van Gilse,
in Amsterdam, geboren am 11. Mai 1881 zu Rotterdam, der
Preis zugesprochen, van Gilse war 1903 Studierender einer
mit der Akademie der Künste verbundenen Meisterschule für
musikalische Komposition.
Für das Jahr 1910 wurde seitens des akademischen Senates
das für Maler jüdischer Religion mit 2250 M festgesetzte
Stipendium der Ersten Michael Beerschen Stiftung am 1. No-