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Thür anfangen, unter dem Tanze des Komus der
fröhliche Gang des Lebens geschildert. Man fängt
an mit der Vorbereitung zu diesem Tanze; und
schließt mit der Ermüdung und Ruhe nach selbigem.
In dem ersten Gemählde bindet sich der Gott die
Sohlen unter; im zweiten windet er sich einen
Kranz: im dritten zündet er seine Fackel an: im
vierten füllt er sich die Schaale; im fünften tanzt
er, diese in dec Hand; im sechsten leert er sie
tanzend; im siebenten schwärmt er Baechtsch, hoch
die Fackel schwingend: im achten taumelt er nur
noch ermüdet, und laßt die Fackel sinken; und im
neunten ruht er mit übergeschlagenen Beinen, auf
die ausgelöschte Fackel gestützt. Herder führt aus
dem Philostrat einen ähnlichen ruhenden KomuS
an; *) und wer fühlt hierbei nicht sogleich das
Bild des sanften Entschlafens nach einem schönen
Genußreichen Leben? Vielleicht, dies sei im Vor,
beigehen gesagt, stellen ähnliche Genien auf römt,
schen Grabmalern oft nichts als? diesen ruhenden
Komus vor. In der Anwandlung des Schlafs
scheint er, wie auch Philostrar es angtebt, zu ver,
gessen, was er in den Händen hält, und öffnet sie.
Daß man ihm aber einen Schmetterling auf den
Kranz gesetzt, den er in der Linken hält, soll ihn
nicht zum Todesgenius umbilden; soll nur den
Verstand an dies schöne Gleichniß erinnern, das
*) In der Abhandlung: wie die Alten den Lod gebil-
det, im zweiten Brief.
Thür anfangen, unter dem Tanze des Komus der
fröhliche Gang des Lebens geschildert. Man fängt
an mit der Vorbereitung zu diesem Tanze; und
schließt mit der Ermüdung und Ruhe nach selbigem.
In dem ersten Gemählde bindet sich der Gott die
Sohlen unter; im zweiten windet er sich einen
Kranz: im dritten zündet er seine Fackel an: im
vierten füllt er sich die Schaale; im fünften tanzt
er, diese in dec Hand; im sechsten leert er sie
tanzend; im siebenten schwärmt er Baechtsch, hoch
die Fackel schwingend: im achten taumelt er nur
noch ermüdet, und laßt die Fackel sinken; und im
neunten ruht er mit übergeschlagenen Beinen, auf
die ausgelöschte Fackel gestützt. Herder führt aus
dem Philostrat einen ähnlichen ruhenden KomuS
an; *) und wer fühlt hierbei nicht sogleich das
Bild des sanften Entschlafens nach einem schönen
Genußreichen Leben? Vielleicht, dies sei im Vor,
beigehen gesagt, stellen ähnliche Genien auf römt,
schen Grabmalern oft nichts als? diesen ruhenden
Komus vor. In der Anwandlung des Schlafs
scheint er, wie auch Philostrar es angtebt, zu ver,
gessen, was er in den Händen hält, und öffnet sie.
Daß man ihm aber einen Schmetterling auf den
Kranz gesetzt, den er in der Linken hält, soll ihn
nicht zum Todesgenius umbilden; soll nur den
Verstand an dies schöne Gleichniß erinnern, das
*) In der Abhandlung: wie die Alten den Lod gebil-
det, im zweiten Brief.