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Königliche Akademie der Bildenden Künste und Mechanischen Wissenschaften zu Berlin
Beschreibung derjenigen Kunstwerke, welche von der Königlichen Akademie der Bildenden Künste und Mechanischen Wissenschaften in den Zimmern der Akademie über dem Königl. Marstalle auf der Neustadt ... öffentlich ausgestellt sind — 1793

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Vorhang vor dem Königs. National-
theater, gewählt von B.Rode.
§)ie Göttin der Schauspielkunst sitzt auf den Wol-
ken. Mit ihren sinnbildlichen Zeichen beschaft
tigen sich drey Genien des Trauerspiels, und drey
Genien des Lustspiels. lieber dielen schweben
drey Genien, die zur Tanzkunst und Musik gchö-
ren. Die Göttin selbst zieht den Vorhang eines
Tempels zurück, hinter welchem die Untugenden
verborgen sind, die auf dem Theater theiis ver-
spottet, theilS verabscheuet zu werden pflegen.
Man flehet hier den Geiz bei seinem Geldbußen;
die Trunkenheit auf ihrer Tonne, wie sie mitten
im Trinken die Schals schon wieder voll csikchr; ne- i
den ihr steht die Gefräßigkeit, die hinter dem
Rücken einen Dolch vorbrtngt, und sich eine
Larve vor ihr häßliches Gesicht hält: ferner die
Verzweiflung, den Selbstmord, das Schwert,
und die Fackel der Furie des Zorns. Nahe da/
bei ist die Furchtsamkeit aus der Flucht begriffen,
nebst zwei erschrockenen Kindern, die sie mit sich
fortnimmt. Endlich stellen noch drei Perwnen
die Spielsucht, und zwei die Wollust vor. Usber
der Göttin der Schauspielkunst schweben die Tn.
geuden in den Wolken: nchmlich die Gerechtigkeit
w'.r ihrer Waage in der Hand; dis Tapferkeit in
ihrer Rüstung; die Klugheit Mit dem Spieg-el,
F
 
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