Königliche Akademie der Bildenden Künste und Mechanischen Wissenschaften zu Berlin: Beschreibung derjenigen Kunstwerke, welche von der Königlichen Akademie der Bildenden Künste und Mechanischen Wissenschaften in den Zimmern der Akademie über dem Königl. Marstalle auf der Neustadt ... öffentlich ausgestellt sind (1794)

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seinem Gewände, wodurch zugleich mehr von
seinem schönen Körper enthüllt ist. Der Lor-
beerkranz, den ihm der Senat als eine bestän-
dige Ehrenkrvnc zucrkannt hatte, ist ihm vom
Kopfe, und das Verzeichnis der Verschworncn,
welches er zu seinem Unglücke noch nicht ge-
lesen hatte, ans der Hand gefallen. Man
liefet darauf die Vamcn Cimber, Casra, Bru-
tus, Cassius n.s w. Die Hand, womit er sich
den churpurmantel über das Gesicht gezogen
hatte, als er den Brutus, den er so sehr liebte,
mit gezucktem Dolche aus sich zukommen sah,
hält noch den Mantel. Brutus, der in der
einen Hand den Dolch hält, womit er ihn, als
er noch stand, im Unterleibs verwundet hatte/
scheint zu sagen: Der Held dauert mich, aber
den Unterdrücker meines Vaterlandes mußte
ich tödtcn. An der Bildsäule des PompejuS
sicht man noch das angespriftke Blut des Er-
mordeten, und aus der Erde liegen die FasrcS,
die Ehrenzeichen des Consulates.
5) Oer erschlagene Abel. Adam erblickt
den todtcn Sohn mit Wehmuthz Eva ich dem
Adam ohnmächtig in den Arm gefallen. Der
Hund Abels, des Schäfers, scheint sich über
seinen tvdten Herrn zu betrüben. Oer bren-
nende Opseraltar, die Ursache des Mordes,
ist in der Ferne zu schein Der Mord selbst
soll, nach einigen alten Auslegern, mit einer
Keule von einem wilden Oclbaume geschehen
segn. Diese Keule hat der entflohene Mörder
nach dem tödtlichen Schlage aus dem Leich-
nam liegen lassen.

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