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Königliche Akademie der Bildenden Künste und Mechanischen Wissenschaften zu Berlin
Beschreibung derjenigen Kunstwerke, welche von der Königlichen Akademie der Bildenden Künste und Mechanischen Wissenschaften in den Zimmern der Akademie über dem Königl. Marstalle auf der Neustadt ... öffentlich ausgestellt sind — 1794

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https://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/adk_gka_1794_7/0021
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i5

er Der Dodtengräber grabt das Grab unter
dsr großen Kirchhvslinde.
b» Das Mädchen liegt im Sarge aus der
Diele, die Mutter weint in der Stube.

o Ihre Freundinnen winden kleine Kränze
bei ihrem Sarge.

tl Das Mädchen sieht an der Dhüre und
fehmnekt sieh den Busen mir Blumen, um sie
versammeln sich die Schasc.

6 DaS Wasser im Bache war ihre Schminke,
s Sie tanzte mit ihrem Wilhelm im nahen
Walde den teutfchen Reihentanz.

L; Sie schmückte seinen Hut. mit bunten
Bändern.
la Jur Erntezeit brachte sie ihm das Essen
ausS Feld.
i Und lächelte ihm zu wenn sie die Garben
band.
K Der Leichenzug geht aus dein Hause nach
dem Kirchhof, der Blumenkranz mit den wal-
lenden Bändern wird vorher getragen.
I Ehe der Sarg in die Grube versenkt wird,
wischt sieh Wilhelm am Leichentuche die Hellen
Dhräneu aus den Augen.
w Auf ihrem Grabhügel flattern die Vogel,
und über demselben auf der hohen Kirchhof-
Linde niftet ein Durteltaubenpaar.
 
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