m Jahre 19Z6 besteh! die Berliner Akademie der Künste, die heute
noch als preußische bezeichnet wird, ihrer Zusammensehung nach aber
als eine allgemein deutsche betrachtet werden kann, zweihundert-
undvierzig Jahre. Im Lause ihres bald oierteltausendjährigen be-
stehens hat sie mancherlei Wandlungen durchgemacht, die sich teils
aus der künstlerischen und kulturellen Entwicklung der Zeiten
ergaben, teils durch Reformen ihrer Verfassung herbeigeführt
wurden.
Während der Regierungszeit Friedrichs des Großen war der erste
lZlanz der flkademie, den sie aus ihrer lZründungszeit in das neue
Jahrhundert hinübergerettet hatte, erloschen, Der König, der fran-
zösischen Kunst zugetan, ließ die Akademie verfallen und unter einem
deutschem Wesen innerlich fremd gegenüberstehenden französischen
Direktor, dem Waler Rlaise Ricolas Le vueur zu einer bloßen
Zeichenschule herabsinken. Die repräsentative Redeutung, die die
Akademie bei ihrer lZründung 1696 erhalten hatte, ging fast ganz
verloren. In seiner leisten Lebenszeit ordnete der große König aber
auf Betreiben seines Winisters §reiherrn von lZeinih, dem der mit
größter Eingabe an die Akademie um deren Fortbestand besorgte
Daniel Lhodowiecki zur Veite stand, eine Reform der flkademie
an, die in den achtziger Jahren des 18. Jahrhunderts durchgeführt
wurde und ihren flbschluß in dem Statut von 1?98 fand. Wit neuen
Rechten und Pflichten stattete diese Verfassung die flkademie aus,
und zu diesen gehörte auch die Veranstaltung öffentlicher flus-
stellungen. Vamit trat die flkademie aus ihrer flbgeschlossenheit
heraus, die Kunstschaffenden kamen in engere Fühlung mit der
Öffentlichkeit, und die Kunst selbst, an der bisher fast ausschließlich
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noch als preußische bezeichnet wird, ihrer Zusammensehung nach aber
als eine allgemein deutsche betrachtet werden kann, zweihundert-
undvierzig Jahre. Im Lause ihres bald oierteltausendjährigen be-
stehens hat sie mancherlei Wandlungen durchgemacht, die sich teils
aus der künstlerischen und kulturellen Entwicklung der Zeiten
ergaben, teils durch Reformen ihrer Verfassung herbeigeführt
wurden.
Während der Regierungszeit Friedrichs des Großen war der erste
lZlanz der flkademie, den sie aus ihrer lZründungszeit in das neue
Jahrhundert hinübergerettet hatte, erloschen, Der König, der fran-
zösischen Kunst zugetan, ließ die Akademie verfallen und unter einem
deutschem Wesen innerlich fremd gegenüberstehenden französischen
Direktor, dem Waler Rlaise Ricolas Le vueur zu einer bloßen
Zeichenschule herabsinken. Die repräsentative Redeutung, die die
Akademie bei ihrer lZründung 1696 erhalten hatte, ging fast ganz
verloren. In seiner leisten Lebenszeit ordnete der große König aber
auf Betreiben seines Winisters §reiherrn von lZeinih, dem der mit
größter Eingabe an die Akademie um deren Fortbestand besorgte
Daniel Lhodowiecki zur Veite stand, eine Reform der flkademie
an, die in den achtziger Jahren des 18. Jahrhunderts durchgeführt
wurde und ihren flbschluß in dem Statut von 1?98 fand. Wit neuen
Rechten und Pflichten stattete diese Verfassung die flkademie aus,
und zu diesen gehörte auch die Veranstaltung öffentlicher flus-
stellungen. Vamit trat die flkademie aus ihrer flbgeschlossenheit
heraus, die Kunstschaffenden kamen in engere Fühlung mit der
Öffentlichkeit, und die Kunst selbst, an der bisher fast ausschließlich
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