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Unter den erhabenen Eigenschaften unsers hochbegabten
Königs ist die Liebe zur Kunst eine der hervorragendsten. Von
früher Jugend ihr innigst zugewendet, freut es Ihn, diese Liebe
seit Seinem Regierungs-Antritt in grofsartigen Werken Königlich
darzuthun. Die Kunst gewährt Ihm Erholung nach mühevoller
Arbeit; sie wird Ihm Anlafs und Gegenstand Eigener schöpfe-
rischer Thätigkeit. Ein poetischer Kunstgeist, für Alles empfäng-
lich, auf Alles einwirkend, beseelt Seine Umgebungen, wovon das
zaubrische Charlottenhof nur ein Beispiel unter vielen darbietet.
Wenn die Akademie der Künste bei der heute von ihr dem Kö-
nige gewidmeten Feier von allen hohen Neigungen Desselben be-
sonders diese hervorhebt, folgt sie einer zunächst ihr obliegenden
Verpflichtung. Denn obwohl diese Königliche Kunstliebe dem
ganzen Volke zu gute kommt und für alle, wie für die Nachwelt
schafft, liegt es gewifs niemanden näher, sie dankbar anzuerken-
nen, als den Künstlern selbst und dem von ihnen und für sie
gebildeten höchsten Kunstinstitut, in dessen Auftrage ich hierher
gestellt bin: der unter des Monarchen Allerhöchsteigenem huld-
reichen Protektorate wirkenden Königlichen Akademie der Künste.
Es giebt aber noch einen besonderen Anlafs, bei der heu-
tigen Feier zunächst von der Akademie selbst zu reden. Die gnä-
digsten Äufserungen des Königlichen Herrn und der mit der Lei-
tung der akademischen Angelegenheiten von Ihm betrauten hohen
Beamten verheifsen diesem wichtigen Institut, das seit bald andert-
halb Jahrhunderten besteht und bis über die Erhebung Preufsens
zum Königreich zurückreicht, eine neue Organisation. Das ihr am
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Unter den erhabenen Eigenschaften unsers hochbegabten
Königs ist die Liebe zur Kunst eine der hervorragendsten. Von
früher Jugend ihr innigst zugewendet, freut es Ihn, diese Liebe
seit Seinem Regierungs-Antritt in grofsartigen Werken Königlich
darzuthun. Die Kunst gewährt Ihm Erholung nach mühevoller
Arbeit; sie wird Ihm Anlafs und Gegenstand Eigener schöpfe-
rischer Thätigkeit. Ein poetischer Kunstgeist, für Alles empfäng-
lich, auf Alles einwirkend, beseelt Seine Umgebungen, wovon das
zaubrische Charlottenhof nur ein Beispiel unter vielen darbietet.
Wenn die Akademie der Künste bei der heute von ihr dem Kö-
nige gewidmeten Feier von allen hohen Neigungen Desselben be-
sonders diese hervorhebt, folgt sie einer zunächst ihr obliegenden
Verpflichtung. Denn obwohl diese Königliche Kunstliebe dem
ganzen Volke zu gute kommt und für alle, wie für die Nachwelt
schafft, liegt es gewifs niemanden näher, sie dankbar anzuerken-
nen, als den Künstlern selbst und dem von ihnen und für sie
gebildeten höchsten Kunstinstitut, in dessen Auftrage ich hierher
gestellt bin: der unter des Monarchen Allerhöchsteigenem huld-
reichen Protektorate wirkenden Königlichen Akademie der Künste.
Es giebt aber noch einen besonderen Anlafs, bei der heu-
tigen Feier zunächst von der Akademie selbst zu reden. Die gnä-
digsten Äufserungen des Königlichen Herrn und der mit der Lei-
tung der akademischen Angelegenheiten von Ihm betrauten hohen
Beamten verheifsen diesem wichtigen Institut, das seit bald andert-
halb Jahrhunderten besteht und bis über die Erhebung Preufsens
zum Königreich zurückreicht, eine neue Organisation. Das ihr am
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