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genen Jahrhunderts scheiden, ohne in Dankbarkeit und Be-
wunderung der großen Künstler gedacht zu haben, die diese
Akademie als ihre glänzendsten Sterne, unsere Stadt als die
Führer ihrer Kunst verehrt und das Herrscherhaus der
Hohenzollern mit königlicher Einsicht gewürdigt und geehrt
hat? Gottfried Schadow, Christian Rauch, Friedrich Schinkel,
Adolf v. Menzel und sein großer Vorgänger Franz Krüger
haben es verstanden, in schweren Jahren das Können zu
erarbeiten, das glücklicheren Zeiten wie ein müheloses Erb-
teil vergangener Epochen überkommen war. Und wenn
ihnen möglich geworden ist, auch unter Druck und Not im
Vollbesitz ihrer Meisterschaft eine reiche Schaffenstätigkeit
zu entfalten, so danken das die meisten unter ihnen nicht
am wenigsten der Teilnahme, den ihre Könige ihrem
Schaffen zuwendeten. Man kann nicht ohne Rührung der
Zeiten gedenken, da Preußen um die letzten Reste seiner
Existenz zu kämpfen hatte und dann, als der Sieg errungen
war, in langsam geduldiger Arbeit den Staat wieder auf-
bauen mußte, und da trotz allem Friedrich Wilhelm III.,
zum Teil mit großen persönlichen Opfern, doch die Mittel
fand, um alle idealen Interessen seines Volkes zu fördern
und zu pflegen. Die Künstler haben ihm und seinen Nach-
folgern an der Krone das königliche Vertrauen mit be-
geisterter Hingabe an das Vaterland gelohnt. Von Schinkels
großen Bauwerken sagt man nicht zu viel, wenn man ein
jedes von ihnen ein Denkmal Friedrich Wilhelms III. nennt,
schlicht und ernst, wie Drakes Monument im Tiergarten.
Was Schadow, der schon in Friedrich Wilhelm II. einen
hohen Gönner gefunden hatte, was Rauch, was Krüger und
vor allem Menzel zur Verherrlichung der großen friderizia-
nischen Zeit und der Helden der Freiheitskriege geschaffen
haben, lebt in unser aller Gedächtnis; und, was mehr sagen
will, es lebt im Volke.
genen Jahrhunderts scheiden, ohne in Dankbarkeit und Be-
wunderung der großen Künstler gedacht zu haben, die diese
Akademie als ihre glänzendsten Sterne, unsere Stadt als die
Führer ihrer Kunst verehrt und das Herrscherhaus der
Hohenzollern mit königlicher Einsicht gewürdigt und geehrt
hat? Gottfried Schadow, Christian Rauch, Friedrich Schinkel,
Adolf v. Menzel und sein großer Vorgänger Franz Krüger
haben es verstanden, in schweren Jahren das Können zu
erarbeiten, das glücklicheren Zeiten wie ein müheloses Erb-
teil vergangener Epochen überkommen war. Und wenn
ihnen möglich geworden ist, auch unter Druck und Not im
Vollbesitz ihrer Meisterschaft eine reiche Schaffenstätigkeit
zu entfalten, so danken das die meisten unter ihnen nicht
am wenigsten der Teilnahme, den ihre Könige ihrem
Schaffen zuwendeten. Man kann nicht ohne Rührung der
Zeiten gedenken, da Preußen um die letzten Reste seiner
Existenz zu kämpfen hatte und dann, als der Sieg errungen
war, in langsam geduldiger Arbeit den Staat wieder auf-
bauen mußte, und da trotz allem Friedrich Wilhelm III.,
zum Teil mit großen persönlichen Opfern, doch die Mittel
fand, um alle idealen Interessen seines Volkes zu fördern
und zu pflegen. Die Künstler haben ihm und seinen Nach-
folgern an der Krone das königliche Vertrauen mit be-
geisterter Hingabe an das Vaterland gelohnt. Von Schinkels
großen Bauwerken sagt man nicht zu viel, wenn man ein
jedes von ihnen ein Denkmal Friedrich Wilhelms III. nennt,
schlicht und ernst, wie Drakes Monument im Tiergarten.
Was Schadow, der schon in Friedrich Wilhelm II. einen
hohen Gönner gefunden hatte, was Rauch, was Krüger und
vor allem Menzel zur Verherrlichung der großen friderizia-
nischen Zeit und der Helden der Freiheitskriege geschaffen
haben, lebt in unser aller Gedächtnis; und, was mehr sagen
will, es lebt im Volke.