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Segers-Glocke, Christiane [Hrsg.]; Niedersächsisches Landesamt für Denkmalpflege [Hrsg.]; Institut für Denkmalpflege [Hrsg.]; Balck, Friedrich [Bearb.]
Arbeitshefte zur Denkmalpflege in Niedersachsen: Aspects of mining and smelting in the Upper Harz Mountains (up to the 13th/14th century) - in the early times of a developing European culture and economy — St. Katharinen: Scripta Mercaturae Verl., Heft 22.2000

DOI Artikel:
Willerding, Ulrich: On the utilisation of the plant resources of the Upper Harz Mountains by the mining and smelting industries during medieval times
DOI Seite / Zitierlink:
https://doi.org/10.11588/diglit.56859#0127
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The exploitation of the wood-resource by mining and smelting of ore in medieval times
led to a total alteration of vegetation and landscape: The natural maple-beech woods are


replaced by spruce forests.

Zusammenfassung
Die vorgestellten Befunde machen deutlich, wie durch die Entnahme der
natürlichen Ressource Holz eine Dynamik ausgelöst wurde, die zu einer völligen
Umstrukturierung der Vegetation geführt hat (Abb. 12). Maßgeblich war dabei,
daß im Oberharz gleichzeitig auch eine zweite natürliche Ressource, das Erz,
vorhanden war. Die zur Verhüttung des Erzes erforderliche Energie ließ sich mit
Hilfe der Holzkohle gewinnen. Natürlich wurde Holz auch für den Bergbau selbst
benötigt, beispielsweise zur Anfertigung von Gerätschaften oder zum Ausbau von
Stollen und Schächten. Hinzu kam der individuelle Holzbedarf der Bergleute und
Hüttenarbeiter, z. B. zum Hausbau, Wärmen und Garen der Nahrung. Auch das
Weidevieh sorgte durch Waldweide dafür, daß vielen Wäldern mehr Biomasse
entnommen wurde als im gleichen Zeitraum nachwachsen konnte. Die
Bevorzugung der Laubhölzer durch Mensch und Tier bewirkte schließlich eine
Förderung der Fichte. Die dadurch ausgelöste Dynamik führte schließlich zu
einer Veränderung der Ökosysteme, vor allem in der orealen Stufe.
Die für die Ernährung der Montanbevölkerung erforderlichen pflanzlichen
Lebensmittel wurden weitgehend aus dem Vorland des Harzes besorgt. Dort
führte der Export dieser Ressourcen infolge der damit verbundenen Stoffverla-
 
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