Vorbemerkung
245
Sektion 4
Systematische Betreuung von denkmal-
pflegerischen Maßnahmen im Diskurs
Die Erhaltung herausragender Kulturdenkmale mit hochwertiger Ausstattung stellt eine besondere denkmalpflege-
rische Aufgabe dar. Dabei ist für die umfassende Qualitätssicherung im Vorfeld von Maßnahmen die Entwicklung
einer verbindlichen Arbeitssystematik eine zwingende Grundvoraussetzung.
Diesem Leitbild verpflichtet sind unter anderem die in der „Charta von Venedig“ 1964 festgelegten „Richtlinien zur
Konservierung und Restaurierung, Dokumentation und Publikation“ aller Arbeiten, die der Bewahrung geschicht-
licher Zeugnisse dienen.
Klare Maßgaben liefert neben anderen darüber hinaus die Schlusserklärung der Tagung des Deutschen Nationalko-
mitees Denkmalschutz von 1992 „Der Eigentümer und sein Denkmal - das Denkmal in der öffentlichen Hand“:
„Alle am Bauprozess Beteiligten sollen im Vorfeld untereinander und gemeinsam mit der Denkmalpflege tragfähige
und dem Denkmal angemessene Lösungen erarbeiten. Voraussetzung dafür sind eine intensive Auseinandersetzung
mit dem Denkmal und das Erkennen und Überwinden möglicher Konfliktsituationen, weiterhin ein frühzeitiges und
exaktes Festlegen der Anforderungen, sorgfältige Voruntersuchungen, denkmalgerechte Planung, Vergabe, Aus-
führung und Überwachung der Maßnahmen, die anderen Kriterien als im Neubau unterliegen, ständige und
detaillierte Information aller Beteiligten durch den verantwortlichen Architekten, ausführliche Pflege- und
Wartungshinweise sowie regelmäßige Bauunterhaltung durch geeignetes Personal. Einfließen müssen die konkreten
denkmalpflegerischen Zielsetzungen und die Erkenntnisse aus Praxis und Wissenschaft, darüber hinaus die ein-
schlägigen Vorschriften, Richtlinien und Merkblätter.“
Die in jüngster Zeit in Forschungsprojekten und Modellvorhaben piloterprobten und praxisoptimierten Arbeitshilfen
zur Bestandserfassung und Sicherung von Kulturgut, speziell in Bezug auf Maßnahmen an komplexen
Kulturdenkmalen, werden präsentiert und zur Diskussion gestellt.
Konzeption und Durchführung:
Rolf-Jürgen Grote und Peter Königfeld, Niedersächsisches Landesamt für Denkmalpflege, Hannover
Moderation:
Berthold Burkhardt, Technische Universität Braunschweig, Annette Hornschuch, Deutsches Bergbau-Museum,
Bochum, Barbara Schock-Werner, Dombauhütte Köln, sowie Rolf-Jürgen Grote und Erwin Stadlbauer, Nieder-
sächsisches Landesamt für Denkmalpflege, Hannover
Hildesheim, St. Michael,
Bilderdecke, Screenshot der
Kartierungsmaske ,Malerei-
schäden ‘ mit Bildausschnitt
von Deckenfeld 1b (Sünden-
fall) im Ansichtsfenster, 1999.
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Sektion 4
Systematische Betreuung von denkmal-
pflegerischen Maßnahmen im Diskurs
Die Erhaltung herausragender Kulturdenkmale mit hochwertiger Ausstattung stellt eine besondere denkmalpflege-
rische Aufgabe dar. Dabei ist für die umfassende Qualitätssicherung im Vorfeld von Maßnahmen die Entwicklung
einer verbindlichen Arbeitssystematik eine zwingende Grundvoraussetzung.
Diesem Leitbild verpflichtet sind unter anderem die in der „Charta von Venedig“ 1964 festgelegten „Richtlinien zur
Konservierung und Restaurierung, Dokumentation und Publikation“ aller Arbeiten, die der Bewahrung geschicht-
licher Zeugnisse dienen.
Klare Maßgaben liefert neben anderen darüber hinaus die Schlusserklärung der Tagung des Deutschen Nationalko-
mitees Denkmalschutz von 1992 „Der Eigentümer und sein Denkmal - das Denkmal in der öffentlichen Hand“:
„Alle am Bauprozess Beteiligten sollen im Vorfeld untereinander und gemeinsam mit der Denkmalpflege tragfähige
und dem Denkmal angemessene Lösungen erarbeiten. Voraussetzung dafür sind eine intensive Auseinandersetzung
mit dem Denkmal und das Erkennen und Überwinden möglicher Konfliktsituationen, weiterhin ein frühzeitiges und
exaktes Festlegen der Anforderungen, sorgfältige Voruntersuchungen, denkmalgerechte Planung, Vergabe, Aus-
führung und Überwachung der Maßnahmen, die anderen Kriterien als im Neubau unterliegen, ständige und
detaillierte Information aller Beteiligten durch den verantwortlichen Architekten, ausführliche Pflege- und
Wartungshinweise sowie regelmäßige Bauunterhaltung durch geeignetes Personal. Einfließen müssen die konkreten
denkmalpflegerischen Zielsetzungen und die Erkenntnisse aus Praxis und Wissenschaft, darüber hinaus die ein-
schlägigen Vorschriften, Richtlinien und Merkblätter.“
Die in jüngster Zeit in Forschungsprojekten und Modellvorhaben piloterprobten und praxisoptimierten Arbeitshilfen
zur Bestandserfassung und Sicherung von Kulturgut, speziell in Bezug auf Maßnahmen an komplexen
Kulturdenkmalen, werden präsentiert und zur Diskussion gestellt.
Konzeption und Durchführung:
Rolf-Jürgen Grote und Peter Königfeld, Niedersächsisches Landesamt für Denkmalpflege, Hannover
Moderation:
Berthold Burkhardt, Technische Universität Braunschweig, Annette Hornschuch, Deutsches Bergbau-Museum,
Bochum, Barbara Schock-Werner, Dombauhütte Köln, sowie Rolf-Jürgen Grote und Erwin Stadlbauer, Nieder-
sächsisches Landesamt für Denkmalpflege, Hannover
Hildesheim, St. Michael,
Bilderdecke, Screenshot der
Kartierungsmaske ,Malerei-
schäden ‘ mit Bildausschnitt
von Deckenfeld 1b (Sünden-
fall) im Ansichtsfenster, 1999.