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Niedersächsisches Landesamt für Denkmalpflege [Editor]; Institut für Denkmalpflege [Editor]
Arbeitshefte zur Denkmalpflege in Niedersachsen: System Denkmalpflege - Netzwerke für die Zukunft — Hannover: Niedersächsisches Landesamt für Denkmalpflege, Heft 31.2004

DOI Page / Citation link:
https://doi.org/10.11588/diglit.51150#0537
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Anforderungen und Erwartungen an den „Denkmalpflegerischen Fachplan“

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Wertigkeit gerade ihres Hauses und Grundstückes für
die Stadtgeschichte klarmachen und belegen kann.
Akzeptanz entsteht durch Einsicht und Akzeptanz ist
unentbehrlich und hilfreich, wenn man Zeugnisse der
Stadtgeschichte erhalten will.
Stadtplanung und Fachplan
Es wird zurecht darauf verwiesen, dass Geschichte auf
Rückblicke gerichtet ist, während Planung gegenwarts-
bezogen und Vorausschau ist. Daraus ergibt sich grund-
sätzlich Trennendes. Das ist natürlich und nicht von
vornherein schädlich, wenn es der jeweilige Planer er-
kennt und bereit ist, vorhandene geschichtliche Erkennt-
nisse und Analysen in seinen Planungsprozess auf-
zunehmen bzw. bei Bedarf ergänzende anzufordern. Das
wird er angesichts manchen Investitionsdrucks um so
leichter und überzeugter tun, wenn das Feld im
Wesentlichen aufbereitet ist und man nicht beim Punkte
Null beginnen muss.
Der denkmalpflegerische Fachplan der Stadt Ell-
wangen erfüllt diese Forderungen zumindest für eine
angemessene Zahl von Jahren. Die Stadtsanierung
beendet nicht die Entwicklung dieser Stadt. Sie nimmt
fortwährend ihren Lauf, ansonsten wäre die Stadt tot
oder sie würde stagnieren. Der eben fertig gestellte
Flächennutzungsplan der Stadt Ellwangen, der bis zum
Jahr 2015 Gültigkeit haben soll, beweist dies, denn er
stellt 120 ha neuer Baufläche grundsätzlich zur Ver-


i-räumliche Informationen, welche die siedlungs-
irellen Besonderheiten des Planungsgebietes
:h machen. Die Erstellung des Fachplans beweist
rechtigung der Aussage, dass die historische Stadt
jeicher ist, in dem die Erinnerungen, welche die
igskraft eines einzelnen übersteigen, gesammelt
Richtig verwendet wird der Fachplan daher ein
^ehrlicher Leitfaden und Werteplan für die Untere
nalschutzbehörde ebenso sein wie für die Stadt-
ig, aber auch für Investitionsentscheidungen von
mnalpolitikern. So wird der Fachplan ent-
lend dazu beitragen, dass Ellwangen seinen unver-
,cl baren Charakter auch im 21. Jahrhundert behält.

Abb. 5: Ellwangen, ehemalige
Gasthäuser am westlichen
Marktplatz, 2003.

Abb. 6: Ellwangen, Schloss-
vorstadt, 1989.

fügung. Auch hier waren die Erkenntnisse des Fach-
planes gefragt und führten zur Streichung mancher
 
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