Goslar, Lämmerstraße 1
Objekttyp:
Wohnhaus mit Ladeneinbau.
Konstruktion/Stellung:
Zweigeschossiger Fachwerkbau ohne Geschossvor-
kragung; Straßenecke Lämmerstraße/Schielenstraße;
traufenständig zur Lämmerstraße.
Dach/Dacheindeckung:
Satteldach mit modernen, ziegelroten Falzziegeln.
Zeitstellung:
1. Hälfte 19. Jahrhundert.
Behangform:
Goslarer Schablonenschiefer.
Lage am Gebäude:
Südöstliche Traufseite.
Zustand:
Partiell abgängig, kleinere Ergänzungen; hellgrau und
bräunlich abwitternd.
Beschreibung:
Die Wandflächen sind geschossweise mit kleinteili-
gem Schablonenschiefer behängt. Spitzzungige
Schablonenschiefer, auf eine Schalung genagelt,
ergeben eine fast wabenförmige Grundstruktur. Die
Geschosszone ist mit einem spitzenartigen Schiefer-
fries in Form kleiner Glockenblumen optisch heraus-
gehoben. Die aufgelegten Orte (Strackorte) zur Rah-
Anmerkung:
Baudenkmal;
Herstellung aufwändiger Schieferschablonen gehörte
zur Winterarbeit der Dachdeckergesellen??;
zwischen Februar 2000 und März 2004 getreu nach
ehemaligem Behang mit ausländischem Schiefer
erneuert;
historischer Ladeneinbau.
23 Griep 1959, 5. 55.
mung der Wandflächen und Fenster sind durchlau-
fend ausgeführt. In die Wandflächen zwischen den
Fenstern sind Kreisornamente eingefügt, deren Flä-
chen eine Schablonenvariation zeigen. Die Kreismitte
wird durch Schieferrosetten markiert.
Zeitstellung:
Ende 19. Jahrhundert.
Herkunft/Verbreitung:
Schiefer aus den Brüchen südwestlich von Goslar;
geologische Bezeichnung: Wissenbacher Schiefer;
für Goslar typischer und prägender Behang mit wa-
benartiger Grundstruktur, blütenförmigen Zierfriesen
und durchlaufenden Strackorten sowie eingearbeite-
ten Ziermotiven; typische Ornamentik weit gehend
auf Goslar beschränkt.
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