63 Zementstein/Zementsteinraute
Varlosen, Ldkr. Göttingen, Bührener Straße 8
Objekttyp:
Wohnhaus einer Hofanlage.
Konstruktion/Stellung:
Zweigeschossiger Fachwerkbau mit leichter Geschoss-
vorkragung und Lehmausfachungen; südliche Giebel-
seite zur Straße gerichtet.
Dach/Dacheindeckung:
Satteldach mit roten Falzziegeln.
Zeitstellung:
2. Hälfte 18. Jahrhundert.
Behangform:
Farbige, rautenförmige Zementsteine.
Lage am Gebäude:
Südliche Giebelseite (Giebelspitze mit Ersatzmaterial)
und Obergeschoss der westlichen Traufseite.
Zustand:
An vielen Stellen abgängig; Farboberfläche teilweise
stark abgewittert.
Beschreibung:
Die Form der Zementsteine ist in besonderer Weise
auf ihre Funktion als Wandbehang abgestimmt. Eine
„Nase” dient der Aufhängung an einer Horizontal-
lattung. Unterhalb der Nase befinden sich zwei Löcher
zur weiteren Befestigung. Wie bei Schiefer- oder
Sandsteinschablonen sind die seitlichen Ecken ge-
kappt, bei den Zementsteinrauten aber mit einem
puzzleartig ineinander greifenden Stecksystem verse-
hen. Falzverbindungen haben sie nicht.
Die Zementsteine sind mit einem weißen, roten oder
schwarzen Zementfarbüberzug versehen. Weiße
Anmerkung:
Besonders reich verziertes Beispiel eines mehrfarbigen
Zementsteinbehanges; typisch die sich aus der
Verlegeart ergebenden, farbigen Rautenmotive:
Zementstein als „Wandbekleidungsplatte für Man-
sarddächer” bei Schmidt 1885, S. 35, Tafel 8, O, S
veröffentlicht; vgl. Katalognr. 65;
Gebäude zwischenzeitlich eingreifend erneuert und
verändert, Fassade mit Kunststoffputz auf Dämmung.
Rauten bilden die Grundfläche, in die, farblich kon-
trastierend, im Erdgeschoss der Giebelseite Rauten-
motive und ein schachbrettartiges Muster eingearbei-
tet wurden. Kleine Andreaskreuzmotive zieren das
Ober- und Dachgeschoss. Pro Geschossebene verlau-
fen schwarz-rote Friese ohne architektonischen Bezug
zu Decken- oder Fensterhöhen. Der traufseitige Be-
hang Ist mit schwarzen Zementsteinen schlicht ge-
rahmt.
Zeitstellung:
Vermutlich um 1900.
Herkunft/Verbreitung:
Herkunft nicht sicher nachweisbar; diese Variante
eines Zementsteines unter anderem ehemals herge-
stellt in der „Zementsteinfabrik H. Maring, Braun-
schweig"; Häufung von rautenförmigen Zementstein-
behängen in einigen Orten, so vor allem in Schöp-
penstedt (Ldkr. Wolfenbüttel) und Varlosen (Ldkr.
Göttingen).
Varlosen, Ldkr. Göttingen, Bührener Straße 8
Objekttyp:
Wohnhaus einer Hofanlage.
Konstruktion/Stellung:
Zweigeschossiger Fachwerkbau mit leichter Geschoss-
vorkragung und Lehmausfachungen; südliche Giebel-
seite zur Straße gerichtet.
Dach/Dacheindeckung:
Satteldach mit roten Falzziegeln.
Zeitstellung:
2. Hälfte 18. Jahrhundert.
Behangform:
Farbige, rautenförmige Zementsteine.
Lage am Gebäude:
Südliche Giebelseite (Giebelspitze mit Ersatzmaterial)
und Obergeschoss der westlichen Traufseite.
Zustand:
An vielen Stellen abgängig; Farboberfläche teilweise
stark abgewittert.
Beschreibung:
Die Form der Zementsteine ist in besonderer Weise
auf ihre Funktion als Wandbehang abgestimmt. Eine
„Nase” dient der Aufhängung an einer Horizontal-
lattung. Unterhalb der Nase befinden sich zwei Löcher
zur weiteren Befestigung. Wie bei Schiefer- oder
Sandsteinschablonen sind die seitlichen Ecken ge-
kappt, bei den Zementsteinrauten aber mit einem
puzzleartig ineinander greifenden Stecksystem verse-
hen. Falzverbindungen haben sie nicht.
Die Zementsteine sind mit einem weißen, roten oder
schwarzen Zementfarbüberzug versehen. Weiße
Anmerkung:
Besonders reich verziertes Beispiel eines mehrfarbigen
Zementsteinbehanges; typisch die sich aus der
Verlegeart ergebenden, farbigen Rautenmotive:
Zementstein als „Wandbekleidungsplatte für Man-
sarddächer” bei Schmidt 1885, S. 35, Tafel 8, O, S
veröffentlicht; vgl. Katalognr. 65;
Gebäude zwischenzeitlich eingreifend erneuert und
verändert, Fassade mit Kunststoffputz auf Dämmung.
Rauten bilden die Grundfläche, in die, farblich kon-
trastierend, im Erdgeschoss der Giebelseite Rauten-
motive und ein schachbrettartiges Muster eingearbei-
tet wurden. Kleine Andreaskreuzmotive zieren das
Ober- und Dachgeschoss. Pro Geschossebene verlau-
fen schwarz-rote Friese ohne architektonischen Bezug
zu Decken- oder Fensterhöhen. Der traufseitige Be-
hang Ist mit schwarzen Zementsteinen schlicht ge-
rahmt.
Zeitstellung:
Vermutlich um 1900.
Herkunft/Verbreitung:
Herkunft nicht sicher nachweisbar; diese Variante
eines Zementsteines unter anderem ehemals herge-
stellt in der „Zementsteinfabrik H. Maring, Braun-
schweig"; Häufung von rautenförmigen Zementstein-
behängen in einigen Orten, so vor allem in Schöp-
penstedt (Ldkr. Wolfenbüttel) und Varlosen (Ldkr.
Göttingen).