liche Kunstschaffen zu ermög-
lichen.
Line geistliche Apotheke
in Bild und Wort.
Altar von Bauer u. Heilmeyer. (Sgl.
Jesus und Maria ganz nach Art byzan-
tinischer Biosaiken bezw. nach Katakomben-
fresken dargefteltt; selbst die griechischen
Buchstaben wurden hereingenominen. Ob
dafür ein spezieller Auftrag maßgebend
war, oder nicht, entzieht sich unserer Kennt-
nis. — Aehnlich verhält es sich mit dem
an der Rückseite dieser Seitenkapelle an-
gebrachten Christus, auf reichem Throne
sitzend mit dem anfgeschlagenen Buche:
Ego sum lux mundi. — Gerade an
diesem Bilde zeigt sich, welch mächtige
Wirkungen ein solches Mosaikbild Hervor-
rufen kann, auch wenn man sie nicht von den
klassischen Vorbildern Roms, Ravennas
und jetzt Montccassinos kennen würde.
Es ruft den Wunsch wach, daß man auch
bei uns bei kirchlichen Neubauten diesem
Zweige kirchlicher Kunst wieder mehr Be-
achtung schenken möchte.
Wir schließen mit dem Wunsche, daß
die Ausstellung christlicher Kunst in Düssel-
dorf ans breiterer Grundlage angelegt
werde als die Münchener, um so einen
sichereren Gesamtüberblick über das christ-
Vvn Dr. Auto n Nägele,
Niedlingen a. D.
(Fortsetzung.)
Der biblische Grundgedanke
entwickelt sich in der P a t r i st i k
immer mehr; aus den Keimen
g r i e ch i s ch e r Spekulation, wie
sie bei Ignatius, Klemens von
Alexandrien, Origenes, Eusebius
von Cäsaren, Gregor von Ra-
zianz, Chrysostomns sich mehr
oder weniger häufig finden, ent-
fallet sich namentlich bei den
abendländischen Kirchenvätern
die Jvee des ’AQxiaxQÖg, der
Heilung und Heiligung der
Menschheit durch Lehre und
Gnade ChristiZ und treibt im
Lauf der Jahrhunderte neben
herrlichen, moralischen Abhand-
lungen verwunderliche Blüten
phantastischer, extravaganter Ge-
S. 102 f.) Heimsymbolik. Nicht z>l ver-
wundern ist es datier, wenn ein
englischer Forscher von biblical alchemy
bei den Alexandrinern spricht?)
Außer Anklängen bei Cyprian, Laklau-
tius, Ambrosius und andern Vätern des
Abendlands3j ist es besonders der hl.
Augustinus, dessen Schriften wohl die
meiste Ausbeute für unser Gebiet gewäh-
ren. Ans dem reichen Materials seien
nur die Ausführungen herausgehoben,
die der literarischen und künstlerischen Ans-
fassung von Christi Werk im Wittichec
Gemälde ganz nahe kommen, sozusagen
Marksteine in der Entwicklungsgeschichte
des Arzttypus sind und in dem Worte der
Doctrina christiana gipfeln"): Ipse
') S. Harnnck, Medizinisches aus der ältesten
Kirchengeschichte 1892 und Mission und Aus-
breitung des Christentums S. 74 ff.
2) S. Ehrhard in Straßburger theol. Studien
1900, S. 647.
3) Vgl. Schanz, Sakrninentenlehre S. 399.
4) Einzelne Stelle» im Oberrhein. Pastoral-
blatt 5 (1903), S. 329 ff.
6) De doctr. Christ. 1, 14. Weiteres in
Kühners Dissertation: Augustins Anschauung von
der Erlöjungsbedemung Christi, Heidelberg 1890;
lichen.
Line geistliche Apotheke
in Bild und Wort.
Altar von Bauer u. Heilmeyer. (Sgl.
Jesus und Maria ganz nach Art byzan-
tinischer Biosaiken bezw. nach Katakomben-
fresken dargefteltt; selbst die griechischen
Buchstaben wurden hereingenominen. Ob
dafür ein spezieller Auftrag maßgebend
war, oder nicht, entzieht sich unserer Kennt-
nis. — Aehnlich verhält es sich mit dem
an der Rückseite dieser Seitenkapelle an-
gebrachten Christus, auf reichem Throne
sitzend mit dem anfgeschlagenen Buche:
Ego sum lux mundi. — Gerade an
diesem Bilde zeigt sich, welch mächtige
Wirkungen ein solches Mosaikbild Hervor-
rufen kann, auch wenn man sie nicht von den
klassischen Vorbildern Roms, Ravennas
und jetzt Montccassinos kennen würde.
Es ruft den Wunsch wach, daß man auch
bei uns bei kirchlichen Neubauten diesem
Zweige kirchlicher Kunst wieder mehr Be-
achtung schenken möchte.
Wir schließen mit dem Wunsche, daß
die Ausstellung christlicher Kunst in Düssel-
dorf ans breiterer Grundlage angelegt
werde als die Münchener, um so einen
sichereren Gesamtüberblick über das christ-
Vvn Dr. Auto n Nägele,
Niedlingen a. D.
(Fortsetzung.)
Der biblische Grundgedanke
entwickelt sich in der P a t r i st i k
immer mehr; aus den Keimen
g r i e ch i s ch e r Spekulation, wie
sie bei Ignatius, Klemens von
Alexandrien, Origenes, Eusebius
von Cäsaren, Gregor von Ra-
zianz, Chrysostomns sich mehr
oder weniger häufig finden, ent-
fallet sich namentlich bei den
abendländischen Kirchenvätern
die Jvee des ’AQxiaxQÖg, der
Heilung und Heiligung der
Menschheit durch Lehre und
Gnade ChristiZ und treibt im
Lauf der Jahrhunderte neben
herrlichen, moralischen Abhand-
lungen verwunderliche Blüten
phantastischer, extravaganter Ge-
S. 102 f.) Heimsymbolik. Nicht z>l ver-
wundern ist es datier, wenn ein
englischer Forscher von biblical alchemy
bei den Alexandrinern spricht?)
Außer Anklängen bei Cyprian, Laklau-
tius, Ambrosius und andern Vätern des
Abendlands3j ist es besonders der hl.
Augustinus, dessen Schriften wohl die
meiste Ausbeute für unser Gebiet gewäh-
ren. Ans dem reichen Materials seien
nur die Ausführungen herausgehoben,
die der literarischen und künstlerischen Ans-
fassung von Christi Werk im Wittichec
Gemälde ganz nahe kommen, sozusagen
Marksteine in der Entwicklungsgeschichte
des Arzttypus sind und in dem Worte der
Doctrina christiana gipfeln"): Ipse
') S. Harnnck, Medizinisches aus der ältesten
Kirchengeschichte 1892 und Mission und Aus-
breitung des Christentums S. 74 ff.
2) S. Ehrhard in Straßburger theol. Studien
1900, S. 647.
3) Vgl. Schanz, Sakrninentenlehre S. 399.
4) Einzelne Stelle» im Oberrhein. Pastoral-
blatt 5 (1903), S. 329 ff.
6) De doctr. Christ. 1, 14. Weiteres in
Kühners Dissertation: Augustins Anschauung von
der Erlöjungsbedemung Christi, Heidelberg 1890;