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Archiv für christliche Kunst: Organ des Rottenburger Diözesan-Kunstvereins — 42.1927

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Naegele, Anton: Aus dem Leben und Schaffen eines schwäbischen Künstlers in Rom: zum Gedächtnis des 100. Geburtstages des Bildhauers Prof. J. v. Kopf (1827 - 1903)
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https://doi.org/10.11588/diglit.15945#0054

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Noch umfangreicher als der Fürftensaal in Kopfs Kunfttempel ist die Bil-
dergalerie deutscher und ausländischer Gelehrten und Künstler. So
mag sich die Klage seines schriftstellernden Freundes Münz, daß in Kopfs
Memoiren zu zahlreich hohe, höchste und allerhöchste Herrschaften einhermar-
schieren, für alte und neue Demokratenherzen einschränken. Wenn sie auch
nicht alle Fürsten an Geist und Gemüt wie an Geblüt waren, hatten solche Be-
ziehungen für den angehenden Künstler und sein und seiner Familie LebenS-

Abb. 6: I. DLllliiger (1887), Lüste von I. Ropf

glück entscheidende Bedeutung, und ein Juwel künstlerischer Charakteristik,
ein Zeichen des Triumphes des Geistes über die Materie ist doch fast jedes
auch dieser Bildniffe. Noch mehr wandern wir aus der Menschheit Höhen
bei Besichtigung der langen Reihe von Porträts berühmter GeifteSmänner,
die Kopf in Büsten- oder Reliefform modellierte. GregoroviuS, der Ge-
schichtsschreiber Roms und Athens, der fast gleichzeitig mit dem Schwaben
die Romfahrt antrat, zeigt sein selbstbewußtes, ausdrucksvolles Antlitz. In
Wilhelm Henzen, dem Leiter des deutschen archäologischen Instituts auf
dem Kapitol, dem Adoptivvater der jüngsten Schwester des Bildhauers,
Rosina, verw. Frau Oberst v. Pütz, sehen wir auf dem Kapitol neben Tado-

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