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ERSTER

TEIL

Geschichtliche
Entwicklung
*

1. Palast und Moschee in
frühislamischer Zeit
Die Frage nach den Wurzeln jener Kunst, die uns in diesen
Ländern als eine fertige entgegentritt, drängt sich als nächst-
liegende auf. Man suchte und fand diese Wurzeln in den Ländern,
in denen der Muslim mit seiner Lehre zuerst Fuß gefaßt und Reiche
begründet hat.
Es galt demnach, das Ostjordanland und die an den Irak angren-
zende Wüste zu erforschen, denn die frühen Zeiten der islamischen
Kunst waren noch sehr ungeklärt. Wie sehr, das lehrt der Streit,
der über die Datierung des Wüstenschlosses Mschatta aus dem Ost-
jordanland entbrannte.
Schon 1898 hatte A. Musil das Schlößchen Qusseir Amra östlich
vom Nordrande des Toten Meeres in der Wüste zugleich mit Mschatta
entdeckt und in seinem Werk „Arabia Petraea“ Bd. 1 veröffentlicht.
Brünnow und v. Domaszewski hatten die syrischen Winterschlösser
erforscht und darüber das dreibändige Werk: „Provinzia Arabia
1904—09“ herausgegeben.
1910 berichtet Massignon über Ocheidir, ein Schloß südwestlich
von Kerbela, dem persischen Wallfahrtsorte westlich vom Euphrat.
1912 und 1914 behandeln 0. Reuther und G. L. Bell das gleiche
Thema eingehend monographisch.
 
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