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Allgemeine theologische Bibliothek — 1.1774

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https://doi.org/10.11588/diglit.22485#0400
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Z8o Nachrichten.
für seine durch so viele Vorurtheils verdorbene Säf-
te! —> Ja, es hat so viele von den Hauptquellen
abgeleitete Bäche, daß er nicht einmal in jene gros-
sen Städte hingehen dürfte, wenn es nicht ein an-
dres Gesetz, das Gesetz der Gewohnheit, erfordere
te.-Ein zurückgekommener treuer Freund
Darf ihm nur seine Lrocdures und Franzbände
unter den Westen aus seinem Kuffer hervorsuchen,
und in ein paar Monaten wird Voltaire oder irgend
ein französischer Systemmacher—- einen guten Pro-
selyten an ihm haben; -— oder zum wenigsten wird
er ein kluger Achselzücker werden, mit der Miene der
Bescheidenheit— und der Toleranz; aber mit einem
trägen Herzen, das sich nunmehr mit der Wahrheit
weiter nichts Zuschüssen geben mag.
Ihr einsichtvollen Freunde der Religion und des
Vaterlandes! Ihr sehet die Folgen hievon noch tie-
fer ein, und gebet mir zu, daß sie schrecklich genug
seyn. Von der Schrecklichkeit und Gewißheit die-
ser bevorstehenden Nebel gleich gerührt und bestürzt
werdet Ihr mir gern die Hand bieten, denselben, so
viel an uns liegt zu steuern; ihren Quellen nachzu-
spüren, und sie so gut wie möglich zu stopfen.
Ihr frömmere Väter, die ihr eure Religion nach
genauer Prüfung und aus eigener Einsicht glaubet
und herzlich liebet! Euch wird es gewiß am Herzen
liegen, Eure Söhne aus Gefahren zu retten, die ih-
nen das zu rauben drohen, was Euch das schätz-
Lareste in der Welk ist, und was es auch Ihnen seyn
sollte.
Mich dünkt, ein Hauptgrund'dieses wankenden,
so leicht verführbaren Charakters unsrer Jünglinge,
mit-
 
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