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Allgemeine theologische Bibliothek — 7.1777

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https://doi.org/10.11588/diglit.22492#0146
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i Z4 Die gute Sache

gewaltsamen Bekehrungen eine so seltsame Vorstel-
lung, daß freylich in dem Sinn niemand derglei-
chen annehmen kann, noch auch je behauptet hat.
Er will nehmlich nur das gewaltsame Bekehrun-
gen genannt haben: „wenn ganze Familien und
„Völkerschaften, oder einzelne Personen, — mit
„dem gezuckten Schwerdte, ins Wasser hinein zur
»»Taufe gejagrworden. (S.iz8. imgl. S. Z42.)
Und da kann er denn leicht mit einem triumphirenden
Tone fragen: „ Wo man dergleichen von den dama-
ligen Zeiten je gelesen oder gehört habe? " Als
wenn das nicht gewaltsam wäre, wenn man heyd-
mschen Völkern wider Dank und Willen das Chri-
sienrhum aufdrang — Die Aunehmung desselben zu
einer Friedensbedingung bey den Ueberwundenen
machte, u. s. w. welches doch alles ganz unläugbar ist.
Ist nun diese erste Frage berichtiget, und durch
historische Zeugnisse zu bejahen; so können wir zur
näheren Untersuchung und Beurtheilung dieser Be-
gebenheiten, sowohl in Absicht auf ihre Moralität,
als auf ihre Wirkungen und entferntere Folgen,
fortgehen; und würde also die zweite Frage seyn:
»»Ob dergleichen gewaltsame Bekehrungen rechtmäf-
„ sig feyen? Ob und in wiefern das Betragen der
»» Fürsten, Bischöfe und Mißionarien, die sie betrie-
ben, gerechtfertiget, oder doch wenigstens entschul-
„diget
 
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