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Allgemeine theologische Bibliothek — 7.1777

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https://doi.org/10.11588/diglit.22492#0152
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142 Die gute Sache
>, dienst auszurotten", das gehört zum Thcil gar
nicht hieher, zum Theil ist es ganz falsch. Aller-
dings ist es eines jeden Christen Pflicht, die Aus-
breitung des Evangelii, so viel an ihm ist, zu be-
fördern: Aber daraus folgt noch gar nicht, daß er
um dieser Pflicht ein Genüge zu khun, selbst als
Mißionar unter die Heyden gehen, oder döch solche
Mißionsanstalten aufs kräftigste unterstützen und be-
fördern müsse. Ueberhaupt sehen wir'es nicht ein,
haß Mißionen unter die Heyden das einzige, oder
vorzüglichste Mittel seyen, diese Pflicht zu erfüllen.
Wir denken immer, ein jeder könne für sich und an
seinem Orte durch Treue in seinem Beruf und durch
einen dem Evangelio gemäßen Wandel, dieser seiner
Pflicht nachkommen; und wir sind überzeugt, daß
wenn nur erst ein christlicher Wandel unter den
Christen allgemeiner würde, sich auch bald die er-
wünschten Früchte davon zeigen, daß mancher ehr,
kicher Naturalist, mancher rechtschaffne Israelite
dem Christenthum würden gewonnen werden. So
könnte in kurzer Zeit eine reiche Erndte erhalten,
und viele aufrichtige, treue Bekenner, dem Evan-
gelio zugebracht werden. Hiezu sollten die Chri-
sten mehr ermuntert, und besonders das gemeine
Volk zu einem billigen und vernünftigen Betragen
gegen die unter uns lebenden Juden fleißiger ange-
wiesen
 
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