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Allgemeine theologische Bibliothek — 7.1777

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[XXI-XXVII]
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https://doi.org/10.11588/diglit.22492#0345
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beyVerschiedenheit der theol. rc. zzi
vlojeÄiue genommen werden; und nachdem man
nun diese oder jene Begriffe mit den Worten ver-
bindet , wird auch das Unheil Ausfallen» Wenn
Vernunft hier lüojsÄiue genommen wird, so ist
es eben so, als ob ich sagen wollte: die erste Quelle
Des Sehens ist nicht das Auge sondern das Licht.
Indessen scheint eS aus dem folgenden, daß er
Vernunftwahrheiten darunter versteht. Denn er
seht hinzu: Es ist ein Fehler, wenn man der Ver-
nunft eher Gehör gieör, ehe man die Schrift be-
fraget hat. Aber denn muß ich gestehen, daß mir
die leßtern Worte wieder etwas dunkel sind. Wer
die Schrift ließt, ec sey nun wer er wolle, der bringt
ja immer schon Grundsätze der Vernunft, und eine
Menge Vorstellungen und Begriffe mit, die er für
wahr hält, und denen er also auch Gehör giebl;
das heißt, denke ich, sie glaubt, und sich darnach
richtet, ehe er noch die Schrift befraget hat. Soll
es aber heissen, man soll denjenigen Säßen, die
man für Religionslehren hält, nicht eher Glauben
beymessen und sie fürwahr halten, bis man sie
nach den Aussprüchen der Schrift geprüft hat: fo
kann man ja nicht sagen, ein solcher, der dagegen
verstößt, gebe seiner Vernunft Gehör, indem er
ja vielmehr den falschen Erklärungen Gehör giebr,
die er oder em anderer sich von gewissen Schriftstellen
gemacht
 
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