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Allgemeine theologische Bibliothek — 10.1778

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https://doi.org/10.11588/diglit.22495#0072
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68 Michaelis Einleitung
Drohung endigen müsse. Man findet daher beym
Iesaias, Malachias, den Klagliedern, und dem
Predigerbuche, daß die Abschreiber den vor d.m
letzten vorhergehenden Vers am Ende wiederho-
len. Dieser jüdischen Grille zu Folge druckten
einem Abschreiber die drohenden Worte gegen die
Verführer: Gott wird den Satan in kurzem
unter eure Füße zertreten, kein würdiger Aus-
gang dieses Briefes zu seyn. Er wiederholt alfo
dieDexologie vom Ende des i^ten Kap. — Eben
so wird auch sehr gut gezeigt, wie dieser Fehler in
unsre gedruckten Ausgaben cingedrungen — Ganz
richtig, obwohl nicht neu, ist die Anmerkung, (S.
29 z) daß die Beurtheilung bey grammatisch rich-
tigen Lesearten sich sehr nach der verschiedenen
Schreibart der Verfasser des N. T. richten müsse,
— auch stimmen wir darin dem Verf. gern bey,
daß die Regel, die kürzere Leseart sey vorzuziehen,
nicht allgemein zu nehmen sey. — §. 49. Von
Verfälschungen, deren die Ketzer von den Kirchen-
vätern beschuldigt werden. Marcion habe fich
allerdings große Freyheuen genommen, — doch
seyen nicht alle seine Abweichungen von der ge-
wöhnlichen Leseart wirkliche Verfälschungen, —
ja zuweilen habe er gar eine Variante, die besser
seyn möchte, als der gewöhnliche Text, z.E. Eph.
V, zi. — Die übrigen Ketzer, denen gleiche Vor-
würfe
 
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