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Allgemeine theologische Bibliothek — 10.1778

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https://doi.org/10.11588/diglit.22495#0098
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94 Döderleins theol. Abhandlungen
dec §. 8» folgenden Unterscheidung kommt viel
überstüßiges vor; oder es hätte doch manches viel
kürzer und doch hinlänglich gesagt werden können.
Am allerweitschweifigsten wird jedoch der Verf.,
wenn er im folgenden von der angebohrnen Er-
kenntniß Gottes redet, selbige erklärt, ihre Wirk-
lichkeit darchur und gegen die Einwendungen eines
Helvetius und anderer vertheidigt. Es nimmt
diese Untersuchung Seite 54, §. io. ihren Anfang
und gehet bis §. 26. Seile 2Zs fort, wo allererst
derUebergang zur erworbenen Erkenntniß Gottes
gemacht wird. Uns ist bey Durchlesung dieser
Bogen alle Geduld vergangen, und doch haben
wir nichts, wodurch unsere Mühe belohnt würde,
gefunden. Vieles ist leere Spekulation, und das
reelle und erhebliche, was dabey zum Grunde liegt,
ließe sich viel kürzer, deutlicher und bestimmter sa-
gen. Uns gefällt die Eintheilung der Erkenntniß
Gottes in eine angeborne und erworbene überhaupt
gar nicht. Sie giebt zu vielen Misdeutungen
Anlaß; und muß erst, wenn das verhütet werden
soll, durch viele Erläuterungen und Einschränkung
gen verwahrt werden. Aus Gründen, die aus
der Natur dec Seele hergenommen sind, läßt sich
diese Erkenntniß wohl schwerlich erweisen. Es
gehören dazu Beobachtungen des Menschen selbst;
und diese lassen sich nicht ganz so, wie es seyn müßte,
an-
 
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