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Allgemeine theologische Bibliothek — 10.1778

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[Recensionen]
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[Recensionen XI-XVIII]
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https://doi.org/10.11588/diglit.22495#0250
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246 Das Christentum nach der Vernunft
demjenigen aber, dec Iesum kennt und nicht an
ihn glaubt, spricht er gänzlich die Seligkeit ab.
Die zur Erlangung der Seligkeit ganz unentbehr-
liche Sinnesänderung braucht den ausgebreiteften
und zuverläßigsten Unterricht, denselben konnte
kein Mensch geben, nur Gott allein konnte uns
denselben ertheilen, welches er auch gethan hat
durch Iesum Christum, an welchem wir zugleich
das vollkommenste Beyspiel in allen Arten von
Tugenden haben. Der Vers, findet in der Ge-
schichte des Paradieses die Bestätigung alles des-
jenigen, was er in den vier ersten Hauptstücken
vorgetragen hat. Die ersten Menschen befanden
sich erst in einem natürlichen Zustande, aus dem-
selben sollten sie in einen sittlichen übergehen, wel-
ches geschah, da durch das göttliche Gebot, von
der Frucht eines gewissen Baumes nicht zu essen,
bey ihnen das moralische Gefühl erreget wurde.
Die Schlange war ein Bild dec Lüste. Alles
übrige, was der Verfi bey der Erklärung dieser
Geschichte vorbringet, ist zwar sinnreich, ob aber
Moses bey Erzählung derselben die ihm hier bey-
gelegte Absicht gehabt habe, würde schwer zu be-
weisen seyn.
Sechstes Hauptstück. Die Mittel, die uns
in unsere Bestimmung erheben, und darinn an
der göttlichen Unterstützung Theil nehmen lassen,
oder
 
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