Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Allgemeine theologische Bibliothek — 10.1778

DOI Heft:
[Recensionen]
DOI Artikel:
[Recensionen XI-XVIII]
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.22495#0269
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
vernünftig und schristmäßjg zu denken. 26F
sie aber dock aus dem Grunde für höchst wahr-
scheinlich, weil man sonst eine nochwendige Mate-
rie, die aus Theilen bestünde, welche zahlbar wä-
ren, annehmcn müßte, worinn er einen Widerspruch
findet. Die Frage: ob die Welt von Ewigkeit
geschaffen fty? ist nach seinem Unheil rheils un->
verständlich, therls unerheblich, und es läßt sich
davon weder nach der Vernunft, noch nach der
Offenbarung etwas gewisses behaupten. Ihm
däuchr der erste Zweck der Schöpfung die Glück-
seligkeit der Geschöpfe, nicht die Offenbarung der
göttlichen Ehre zu ftyn; welches aber doch, wenn
man es recht erkläret, sehr wohl mit einander kann
verbunden werden. Daß die Welt nach und nach
vollkommner werde, scheinet dem Verf. sehr wahr-
scheinlich zu ftyn: was man aber von einer Leiter
der Geschöpft zu sagen pfleget, rechnet er zu de»
ungewissen Meynungen. Aus dem Recht, welches
Gott über seine Geschöpfe hat, wird die Folge her-
geleitet, die Sünde fty eine wirkliche Beleidigung
Gottes, weil sie eine thätige Verläugnung seiner
Rechte und ein Eingriff in dieselben fty. Weit
aber das Wort Beleidigung eine mit dem Schade»
eines andern verbundene Kränkung seiner Rechts
anzeigek, durch die Sünde aber kein eigentlicher
Schade Gott zugefüget werden kann, und der
Mensch, der die Sünde thur, nicht leicht die Ab-
R s sicht
 
Annotationen