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Allgemeine theologische Bibliothek — 10.1778

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[Recensionen]
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[Recensionen XI-XVIII]
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https://doi.org/10.11588/diglit.22495#0320
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z16 Ueber Toleranz und Gewissensfreyheit rc»
schen Schriften herrscht, und aus der Art, womit
er die Herren Lüdke und Hermes angreift, leicht
den Schluß machen, wie hart er dem letztem bey
der kommissarischen Untersuchung müsse gefallen
seyn. Nicht ohne Rührung haben wir die bitlern
Klagen dieses verfolgten Mannes hierüber in sei-
ner Schrift gelesen. Ueberhaupt müssen wir nach
unsrer Ueberzeugung, so ungern es sonst geschieht,
dennoch sagen, daß die ganze Einrichtung dieser
Kommißion ziemlich Inguisitionsmäßig ausfthe,
und den Herren Kommissarien zu schlechtem Ruhm
gereiche. Wie war's möglich, daß Hr. Hermes
in einer solchen Lage mit Freymüthigkeit reden.,
oder die groben Verweise des Hm. D. mit gutem
Much anhören konnte? Doch wollen wir nichts
weiter sagen; da wir ohne das schon weitläuftiger
geworden sind, als wir uns vorgenommen hatten.
Wir wünschen nur, daß diese an sich traurige Ge-
schichte des Hrn. Hermes dazu dienen möge, daß
man die Intoleranz nach ihrer wahren Beschaffen-
heit und schädlichen Folgen noch besser kennen ler-
ne, damit die freye Untersuchung dec Wahrheit
immer mehr freye Bahn gewinne, und heilsame
Erkenntniß der Religion Jesu unter allen Reli-
gionspartheyen ausgebreitct werden möge.

Pr.
 
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