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Hermbstaedt, Sigismund F. [Hrsg.]
Allgemeine theologische Bibliothek: Bibliothek der neuesten physisch-chemischen, metallurgischen, technologischen und pharmaceutischen Literatur — Berlin, 12.1779

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[Recensionen]
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[Recensionen XI-XXI]
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https://doi.org/10.11588/diglit.22486#0335
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über Religion und Kirchenrecht. Z25
tholischen Kirche gehandelt werde. Hier erscheint
der Vers, auf einmal wieder so tolerant als in der
Vorrede. Er will, daß man allen Voructheilcn
und blinder Anhänglichkeit an LehrsormUn und
äußerlichen Gebrauchen entsagen, in Liebe mit
einander umgehn, sich nicht verketzern und ver-
dammen, sondern vielmehr untereinander dulden
solle. Die Landessürsten sollen ihren Unterthemen
völlige Gewissensfreyheit schenken; ohne Ansehn
der Relrgion die Verdienten belohnen u. s. ft
Man höre nur den Schluß dieses Kapitels und
der ganzen Schrift. Es heißt S. 2Z9 : "Ger
"wiß, nirgend weniger ist die wahre Religion,
"als wo man viel darüber dispulirt, und wenig
"davon thut. Denn ohne Thun und Liebe ist
"aller Glaube nichts als ein klingendes Schellen-
"spiel. Eitle Menschen streiten um den Vorzug
"und den welken Lorbeer der Gelehrsamkeit; so
"wie die Alexanders um Ruhm und Lander.
"Aber der Christ heftet sein Auge aus eine unver-
"weltlicheKrone, und besiegt sie durch Liebe und
" Gutes thun miteinander. Er macht es, wie
"jener vortrefiiche Fürst, der, als ihn Alexander
auf eine Schlacht herauszusodern sich unrerstan-
"den, dagegen den Alexander aus Wohlthaten
"herausfoderte. Und in der That, das Christen-
"thum besteht nicht in vielen schönen Worten und
Xg "Ge-
 
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