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Allgemeines kritisches Archiv — 1.1777

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Ersten Bandes erstes Heft
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https://doi.org/10.11588/diglit.22474#0122
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den, die ihn ize noch beunrrihi.gr. Diese Un-
ruhe wird desto heftiger, da dieß Mädchen in
Mannskleidern zu ihm ins Gefängnis- kömmt,
und darauf besteht, feine Strafe mit ihm zu
theilen. Ein grausamer Oheim, der selbst sie
zu heyrathen willens ist, verfolgt sie, und will
sie aus dem Kerker in sichre Verwahrung brin-
gen lassen. Sie entkömmt durch Hülfe des
mitleidigen Kerkermeisters, und wird zu einem
Pater Marrin gebracht, der sich von ihr er-
bitten läßt, ihr einen Trauschein über ihre
Verbindung mir dem jungen Schweizer aufzu-
setzen. Mit diesem Scheine versehen sucht sie
ihn auf, da er eben auf die Galeeren geführt
werden soll. Unrerdeß wird die Unschuld des
Schweizers durch den gedachten Brief und die
Aussage des Kerkermeisters erweckt,- der Capi-
rain der Galeere entdeckt in jenem fernen Sohn,
und bestätigt feine Verbindung, nachdem er
durch einen königlichen Befehl feine Begnadi-
gung erhalten hat. Diese an sich interessante
Geschichte ist der Inhalt des angezeigten Schau-
spiels, dessen Verfasser ein junger Mann zu
seyn scheint, der damit vielleicht den ersten Ein-
tritt in die dramatische Laufbahn macht. Die
Anlage mancher Situation, die ihm sein Stof
darbot, ist ihm nicht mißlungen; auch ist der
Ausdruck der Leidenschaften und Gesinnungen
nicht durchgehends verfehlt; aber man sieht
bald, daß er noch zu neu, und mit den Ge-
heimnissen der wahren dramatischen Kunst noch
zu
 
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