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Allgemeines kritisches Archiv — 1.1777

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Ersten Bandes erstes Heft
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https://doi.org/10.11588/diglit.22474#0223
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so der Studern; sein Karakler ist gar nicht
der Menschheit eigen, er hat durchaus nichts
eigenthümliches, und wird wieder abgelegt, so
bald die drey Jahre vorüber gerauscht sind, in
denen der Jüngling ihn annahm. Königsberg
mit eingerechnet, habe ich auf acht verschiede-
nen Akademien Teucschlandes Umgang mit
Studenten gehabt, und glaub also diese Na-
tion noch so ziemlich zu kennen. Aber das was
Man allenfalls als etwas ihnen eigenrhümliches
ansehen könnte,dieBurfihrkofität und das fide-
le Mesen, nie habe ich das bey denen gefunden,
die glücklich genug waren, Zutritt in Familien
zu bekommen, und durch Umgang mit artigem
Personen, besonders mit Frauenzimmern (ein
Umgang den ich von Grund der Seele jeden
Studenten empfehlen will) sich bilden zu kön-
nen. Die andern, die so glücklich nicht waren,
behielten dies air an sich, so lange sie Studen-
ten waren, aber eö verschwand, freylich bey
den einen etwas früher, bey den andern etwas
später, so bald sie Amt, Rang und Bedie-
nug bekamen. Wozu nun einen ganzen Ro-
man auf einen Karakter gebaut, der der
Menschheit nicht eigenrhümlich ist; wozu Sit-
ten geschildert, die mit dem Staube des Au-
ditoriums zugleich abgefegk werden?— Und
denn: hätte der Verf. einen Roman geschrie-
ben, und eine der cmftrekenden Personen, at-
lenfals auch seinen Hauprhelden zum Sruden-
 
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