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Allgemeines kritisches Archiv — 1.1777

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Ersten Bandes zweytes Heft
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https://doi.org/10.11588/diglit.22474#0358
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waren, blieben unverzinset. Dieser gegen die
Ncmon begangne Diebstahl brachte den Herzog
von Choiseul so sehr auf, daß er den neuen
Controllern zu stürzen unternahm; aber der
Mann war listiger, und drang beym Könige
wider den Herzog durch. Er gewann die
Großen, deren Jahrgelder er vermehrte: er
legte zwar drei) Zehntel auf alle königliche Be-
soldungen auf, aber den Mächtigen erhöhere
er die Jahrgelder, so daß sie bey dem allgemei-
nen Unglück gewonnen. Er schmeichelte auch
den Pächtern, bekannte, er habe ungerechte
Dinge gethan, versprach aber alles wiederum
zu ersetzen, und die reichen Receveurs verkeh-
ren nichts. Aber die Indianische Gesellschaft,
davon er doch ein Syndikus gewefen war,
gieng unter ihm völlig zu Grunde: Er foderte,
was sie schuldig war, in baarem Gelbe von
ihr, und bezahlte hingegen die Kronschulden
in des Königes Namen mit wenig wehrten
Schriften, so daß in drey Monaten der Kö-
nig, der der Gesellschaft zwanzig Millionen
schuldig gewesen, ohne einen Pfennig auözuge-
ben, ihr Gläubiger für fünfzehn Millionen
wurde, die sie baar bezahlen sollte. Die auf
die Stadt Paris gerichteten Zinßfchriften, die
nicht weniger als 6i Millionen jährlich aus-
machten, und die kein andrer Minister hatte
berühren dürfen, verminderte er schon im er-
sten halben Jahre feiner Verwaltung um ei-
nen Fünftel. Ec vernichtete eine gerechte
Thak
 
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