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Allgemeines kritisches Archiv — 1.1777

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Ersten Bandes zweytes Heft
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https://doi.org/10.11588/diglit.22474#0442
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sich allerdings kräftig auf diese Weise vortragen.
Der Vers, zeigt dabey große Kenntniß vom Der
tail der Tugenden und Laster; und schreibt über-
haupt so, daß er von Leuten, die irgend Ge-
schmack haben, gerne kann geiesen werden. Im
ersten Tt)erle werden die Grundlehren der Mo-
ral abgehandelt, Theorie vom menschlichen Wilr
len, Tugend und Laster, und ihre vornehmsten
Gattungen im allgemeinen betrachtet- Die bey^
-en andern Theile enthalten die Pflichten be-
sonderer Stande und Verhältnisse- Der Vers,
umfaßt nicht nur ein mehreres, als gewöhnlich
in der Moral abgehandelt wird, z. E. das Völ-
kerrecht nach der Moral; sondern er geht auch
überall sehr ins Specielle. So giebt er im Ka-
pitel von der Erziehung Regeln für die besondere
Erziehung zu besonderu Standen und Lebensar-
ten. Von der Moralität des Selbstmordes ha-
ben wir nirgends etwas gefunden. Bey der Frage
von der Heilung der Gewissensbisse erklärt er sich
gleich I. L4. in starken Ausdrücken dahin, daß
die wahre Moral von keinem solchen Drittel etwas
wisse, noch wissen müsse: „Oeli uns cruauce,
uns rrgkilon, 6ssa!msr ls8 rsmoräs 6s seux,
<gui tonr Is malksnr 6s !s rsrrs -— isuls
expiarion, (zue la morale puills kournir aux
cr!mmel8,c'eH6srompre aveole crimsAs."
Und an mehrern Orten giebt er den Religionen
Schuld, daß sie die Beruhigung des Gewissens
zu leicht machten. In den Kapiteln von den
Pflichten der Regenten und der Unterchanen zeigt
 
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