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Allgemeines kritisches Archiv — 2.1777

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Zweyten Bandes Erstes Heft
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https://doi.org/10.11588/diglit.22475#0116
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1OQ

können nicht sagen, daß wir dieses Drama mit
Thciluehmuug gelesen hätten: vielmehr haben
wir, bey liefern! Fortrücken im Lesen Unwillen
darüber empfunden, daß man des Osmans un-
leugbare Tugenden der eigennützigen Liebe zur
Bella allein zuschrieb: daß man den Saß, nur
ein Christ als Christ könne gute Handlungen lhun,
vorsetzlich einzupragcn bestiessen ist, ein Satz der
schlechterdings falsch ist; und daß man das Laster
der Undankbarkeit, und des Diebstahls, die bey
der beschlossenen Flucht, welche Gelegenheit zu
Selbstmord und Todtschlag gab, die beyde ver-
webt waren, mit der Religion beschönigt, die
keines von beyden Lastern billigt. Sollte man
die Jugend nicht gegentheils zu einer allgemeinen
Menschenliebe anweisen, ernstlich daran arbeiten,
daß Äorurtheile wider andere Glaubensgenossen
vertilgt würden, die wider die ausdrückliche
Lehre Christi streiten, und wenn solche auchRö-
mijchgcsinnten in den Mund gelegt worden sind,
darum nicht minder verwerflich bleiben, zum An-
stoß gereichen, Aergerniß und Schaden an-
richten.
(Lerl. Litt. Wochenbl. 7- St.)

Klagen über den Tod der großen Sänge-
rin Nanttte v. Gluck, von ihrer Freun-
din
 
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