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Allgemeines kritisches Archiv — 2.1777

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Zweyten Bandes Erstes Heft
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https://doi.org/10.11588/diglit.22475#0150
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LZ4
schen Schriften so gut zu mißen gewußt hat,
hätten wir mehr erwartet. Die Trennung der
Protestanten hat wohi die geistliche Beredsam-
keit nicht gehindert, und die Franzosen waren
es wohl mehr eigentlich, deren Beyspiel ihr un-
ter den Teutschen wieder aufhalf. — Die Vor-
schriften zur geistlichen Beredsamkeit werden in
VIII Hauptstücken vorgetragen. I. Haupte
Mc?: Von der geistlichen Beredsamkeit und
von dem achten Begriff derselben überhaupt.
Erbauung d. i. Besserung des Verstandes und
Herzens, ist der Hauptzweck einer Predigt.Dies
se muß der Redner durch Inhalt, Anordnung,
Vortrag rc. seiner Rede zu erreichen suchen. -—
II. HauptMck: Von der frühen Vorberei-
tung , oder den Hülfsmitteln zur geistlichen Be-
redsamkeit. Recht viel Gutes. Der Protestant
wird aber freylich noch viel vermissen. Von Phi-
lologie, (wir verstehen nicht blos das Lesen klas-
sischer Schriftsteller der Alten) Kritik, Exegese,
irberhaupt dem Studium der Bibel, und von
gesunder Philosophie, ist wenig oder nichts ge-
sagt. Das Lesen der Väter (wie man sich ver-
stellen kann ) wird hier und durch die ganze
Schrift, besonders ChrysostomuS, den man nie
aus den Händen lassen soll, nebst den franzöf.
Predigern sehr empfohlen. Wir würden dies
ohne sehr große Einschränkungen nicht thun.
Wenn ein Prediger erst gebildet werden soll und
noch keinen festen Geschmack hat, möchte es
mehr schaden, als nutzen. ChrysostomuS (mit
 
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