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Allgemeines kritisches Archiv — 2.1777

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Zweyten Bandes Zweytes Heft
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https://doi.org/10.11588/diglit.22475#0289
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27Z

daher mehrere Gegenstände nur wegen ihrer
Ähnlichkeit mit einem einzigen Worte bezeich-
net, und eins norhwendige Wirkung der ar«-
riculirten Sprachen also ist diese, dis Zahl der
Gegenstände und ihrer Bilder oder Abdrücke
im Gehirn einznschränken. Eine natürliche
Sprache, worinn ein jeder Gegenstand ans eine
feiner Natur angemessene unveränderliche Art
bezeichnet wäre, giebt es gar nicht, weil dec
Gegenstände weit mehr als der Wörter sind,
und dieselbigen Objekte in verschiedenen Spra-
chen und Zeiten auf ganz verschiedene Arten
ausgedruckt werden. Die mannigfaltigen Ge-
wohnheiten mehrerer Völker entstehen theils
aus der Verschiedenheit der Gegenstände selbst,
theils aus der Verschiedenheit ihrer Eindrücke
auf die Sinne der Menschen. Alle Gewohn-
heiten , so sehr sie auch von einander abwei-
chen, sind nur verschieden, nickt enraegengs-
fezr, weil eö überhaupt gar keine entgegengefezts
wirkliche Dinge geben kann. Gott als der
Urheber aller Dinge würde alsdann sich selbst
widersprechen. Leidenschaften also sinksichnichk
sntgegengesezti diejenigen, die man für wider-
sprechend gehalten hak , sind im Grunde die-
selbigen, nur unterscheiden sie sich dadurch von
einander, daß die einen das Wohl anderer,
die andern unser eigenes, selbst auf Unkosten
unserer Brüder, zur Absicht Habern Tugen-
den und Lasier, die sich ganz sntgegengesszk
waren, können eben so wenig sepn, als Men-
Zrveprer B. S sehen
 
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