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Allgemeines kritisches Archiv — 2.1777

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Zweyten Bandes Zweytes Heft
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https://doi.org/10.11588/diglit.22475#0449
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daß, und warum er wieder, nach einem Zeit-
raum von ungefähr neun Wochen, von dec
unmenschlichsten aller Thaken rede. Sein
Herz, sagt er, ließ ihn nicht ruhen, über seine
unglückliche Vaterstadt so lange das Wehe
auszurusen, bis der Verbrecher entdeckt wor»
den wäre: er fürchte, diese beyspiellose schreck-
liche Thak möchte in dec Folge der Zeit die ge-
fährlichsten Nachtheile und vielleicht noch fürch-
terlichere Thaten ausbrüten, wenn der Böse-
wicht länger unbekannt bleiben würde; um so
mehr da Zrreligion und Leichtsinn sich immer
weiter auszubreiten schien, und gleich in den er-
sten acht Tagen, nachdem man öffentlich auf
>en Kanzeln den gerechtesten Abscheu über das
Verbc chen bezeigt hatte, vier frevel und lü-
genvolle Schandschriften angeschlagen worden
wären. — Und so wiederholt denn auch in die-
ser PredigtHr. Lavarer mit seiner gewöhnlich
durchdringenden,Seelen erschütterndenHerzens-
beredsamkeir seine Ermahnungen an die Obrigkeit
und alle Menschenfreunde, den Verbrecher mit
möglichster Mühe aufzusuchen.— Ohne Haupt-
satz, ohne Theile der Rede, ohne strenge Ordnung
ist hier alles wieder in einem Flammenstrom von
Empfindungen hingefchrieben. Noch müssen wie
anzeigen, daß äusser dem Original zu Frankfurt
am Mayn verschiedneNachdrücke erschienen sind,
worunter sich auch ein sehr verstümmelter, der in
unsrer Gegend erschienen sevn soll, befindet
(Nürnb Gel Zeit. i/tess Sluck.)
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