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Allgemeines kritisches Archiv — 3.1777

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Dritten Bandes Erstes Heft
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https://doi.org/10.11588/diglit.22476#0029
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bers ist uns S- Z90 f. eine ausgefallen über
>ue Lehre vom Leib und Blut Christi im Abend-
mahl. Er meynte da Leib und Blue
Christi nicht im groben sinnlichen Ver-
stand als gegenwärtig anzunehmen wären, und
das, was als gegenwärtig und würkfam erwar-
tet werde, etwas geistiges seyn müsse, so kön-
ne man sich unter Leib und Blut Jesu blos die
Gegenwart einer geistigen, auf Besserung ab-
zielenden unbegreiflichen Würkung vorstellen,
welche aäiu primo auch in den Unwürdigen,
sAu lecun^o aber bey den Würdigen sey. —
Uns dünkt es hart, einer Würkung den Na-
men Leib und Blut zu geben, zumal wenn-
geistige seyn soll, da grad nach der biblischen
Sprache Leib, Fleisch und Blut das Entgegen-
gesetzte des geistigen ist: nichts'davon zu ge-
denken, daß wir kein analogisches Exempel
wissen, wornach die Worte, Das ist mein
Lerb u. s. f. helfen könnten: mit diesem Brod-
essen verbinde ich geistige Würkungen zur Bes-
serung. Und im Grunde möchte auch diese
Hypothese eine Vernünftele? seyn, die, wie
er von den übrigen Meynungen in dieser Lehre
urrheilt, nicht nöthig ist. Die Würkungen
selbst läugnen wir nicht, aber sie sind nicht
Leib und Blut, sondern die Folge vom Genuß
desselben. — In der Vorrede wird nach
verschiedenen Verbeugungen gegen den H.
D- Z. hauptsächlich von den Hindernissen
des
 
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