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Allgemeines kritisches Archiv — 3.1777

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Dritten Bandes Erstes Heft
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https://doi.org/10.11588/diglit.22476#0262
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irr einer andern Schrift erweisen will, ans ei-
nem Lande zwischen dem schwarzen und kafpi-
schen Meer, das er für den ältesten Sitz der
Chaldäer, so wie diese sür die Chalyber halt,
und also aus einer Nachbarschaft, die hernach
wegen der Pferdezucht so bekannt geworden;
allein unter den Heerden der Patriarchen und
Hiobs kommen keine Pferde vor, und Ana er-
fand i B. M. z6, 24 nicht Maulesel sondern
warme Bader, vermuthlich die bey Callirrhoe.
Bis auf Moses finden wir noch in Arabien kei-
ne Pferde, Aegypten aber hakte diestlben viel-
leicht schon vor Abraham, und der frühe Ge-
brauch der Wagen daselbst ist merkwürdig und
der natürlichen Beschaffenheit des Landes ge-
mäß. Mit Wagen und Reutern wagt fich
Pharao 2. B- M. 14 in das bey einer unge-
wöhnlichen Ebbe von Wasser entblößte Bette
des arabischen Meerbusens, bey einem entstan-
denen dort weniger gewöhnlichen Gewitter wer-
den die Pferde fcheu, die Rader der Wagen
brechen ab, dieß vermehrt die Unordnung und
hindert die Flucht, die Fluth kommt wieder,
und bedecket Wagen und Neurer. Dre Stärke
des Aegvprischen Heers scheint schon in Caval-
lerie bestanden zu haben. Die prächtige Be-
schreibung des Pferdes Hiob Z9 bekommt hier
ein neues Interesse. Indessen scheint Aegypten
nicht das natürliche Vaterland der Pferde zu
seyn, worin sie erst wild find und vielleicht gar
anfangs als Wildpret gerödrek und gespeiste
werden,
 
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