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Allgemeines kritisches Archiv — 4.1777

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Vierten Bandes Erstes Heft
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https://doi.org/10.11588/diglit.22477#0148
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freundschaft; fowol aus natürlicher Gutherzigkeit,
als NeligionSpflicht. Dies wird aus Tourne-
ferts, Taverniers, v. Niedescls und ChandlerS
Rcisegeschichten erwiesen. Die bey den alten Grie-
chen auf Gebrauch, Klima und Nationalcharak-
ter sich stützende Gastfreyheil, lebt noch, nach
Spon, Wheler, Riedesel, undBrydone, in
den Gegenden, die sie ehmals bewohnten. Auf
den Gebürgen hat sich die Gastfreundschaft am
längsten erhalten. Die schottischen Hochländer
und die Norweger sind noch gastfrey, wie ihre
Vorfahren die alten Kaledonier und Normänner.
Auch auf den Schweitzergebürgen wird diese
menschenfreundliche Tugend mit wahrer Guther-
zigkeit ausgeübt. In der Moral des ersten Chri-
stenthums muste norhwendig die Gastfreyheil
als eine wichtige Pflicht anempfohlen werden;
und die Reisen der Christen nach dem heiligen
Lande, veranlaßten die Errichtung des edelsten
Ordens, der dieser Tugend vorzüglich gewidmet,
und dessen Bestimmung war, sich der Pilgrimme
anzunehmen, die aus Europa den heiligen Oer»
rern zueilten. Von Seite 145-158. macht der
Herr Verf. einige Bemerkungen über die Be-
ziehung der Gesetzgebung auf die Gastfreund-
schaft. Diese menschenfreundliche Tugend ist
von den kriegerischten Nationen, wahrend der
gewaltsamsten Veränderungen in ihrer äuftrn
Verfassung, nicht geflohen, und der Depotis-
muS im Orient hat sie bis auf diesen Tag noch
nicht überwältigen können. Nationalhaß, Ver-
achtung
 
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