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Allgemeines kritisches Archiv — 6.1777

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Sechsten Bandes Erstes Heft
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https://doi.org/10.11588/diglit.22479#0112
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len nichts. Freylich in den ältesten Handschrif-
ten fehlt die Masora. Aber nicht alle Codd.,
in denen sie fehlt, sind deswegen alt. Mehr
der Inhalt der Masora selbst, als ihr Daseyrr
oder Mangel in einem Cod. muß sein Alter be-
weisen. Codd., die die älteste Masora allein
haben, können schwerlich junge Codd. seyn. 8.
Hebr. Handschriften hat dec Herr D- selbst in
Paris verglichen, deren kurze Beschreibung hier
angehängt ist. z) Von der Masora, ihrem
Ursprung, nach und nach erlittenen Verände-
rungen und kritischem Gebrauch, den der Herr
D- in Beyspielen einzelner dunkler Stellen aus
den Psalmen sehr einleuchtend beweiset. Bey
dieser Gelegenheit, S. 64. kommt eine eigne,
wie uns dünkt, sehr glückliche, Conjektur des
Verf. vor, die durch bloße Veränderung der
Interpunktion in die so dunkle und so gemar-
terte Stelle Ps. 7z, 4. den besten fliessendsten
Sinn hineinbringt. Das dunkle ONIO? wird
nur getheilt in die beyden Worte: ON IO7 auf
diese Weise: ON NWIN s'X
Alles, wie uns dünkt, Sinn, Sprache,
selbst ein gewisses Metrum, wenn man will,
uud besonders auch der Parallelismus der übri-
gen Verse, die im ganzen Psalm aus zwey Glie-
dern bestehen, begünstigt diese Veränderung
ausserordentlich. 4) Ueber die alten Geber-
setzungen. Mit einiger Heftigkeit gegen Hr.
Tychsen wird zuerst das allen Hebräischen Hand-
schriften unendlich vorgehende Ansehen der alten
Ueber-
 
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