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Deutsches Archäologisches Institut / Abteilung Athen [Hrsg.]
Mitteilungen des Deutschen Archäologischen Instituts, Athenische Abteilung — 2.1877

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Heft 2
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Weil, Rudolf: Ueber die Ausgrabungen in Olympia
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https://doi.org/10.11588/diglit.29491#0200

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168

AUSGRABUNGEN

derbau, der 1,25 über das Altisniveau emporragend durch
die hochkantig gestellten Quadern sich als Bauwerk von al-
terthümlichem Stil zu erkennen gibt. Das Ganze ist 32,05 1.,
12,40 br. Die Byzantiner haben an das Oblong nur die Ap-
sis angesetzt, welche genau die Breite des alten stufenlosen
Eingangs einhält, und eine nach S. vorgebaute fast am
S-W-Ende liegende quadratische Arkadenhalle. Das mehr-
fach in der Kirche angebrachte Kreuz mit ungleichen Schen-
keln weist den Umbau des antiken Gebäudes zur Kirche in
die Zeit des noch ungeteilten Dogmas.
Klarer als das Stück der Altis hinter dem Opisthodom des
Zeustempels liegt jetzt die Nordseite vor. Die Thesauren- und
Zanesterrasse im Nordosten, d. h. etwa in der Mitte der
Südseite des Kronion, mehr gegen Westen ebenfalls am
Kronionabhang und gegenüber den ersten 6 Säulen der Eang-
seite des Olympieion die Exedra des Herodes Atticus, dann
bei der S-W-Ecke des Kronion unmittelbar südlich von der
bereits erwähnten kleinen Anhöhe das Heraion bieten ebenso-
viele Marksteine für die Altistopographie, zugleich findet
aber damit in allen wesentlichen Punkten die von Curtius
im Peloponnes gegebene Anordnung der einzelnen Gebäude
ihre Bestätigung.
Um von Osten zu beginnen, so ist 100 Mr. nö. von der
N-O-Ecke des Zeustempels eine auf 4 gut gearbeiteten Stufen
aus Muschelkalk zugängliche Krepis erreicht von 1,30 Höhe,
welche am Fuss des Kronion liegt. Etwa 10 Mr. hinter dieser
Krepis und 3 Mr. höher als diese liegt eine zweite Terrasse,
welche westwärts verfolgt die Beste von 5 kleineren Bauwerken
mit Quaderbau bester Zeit ergeben hat. Erhalten sind davon
nur die untersten Steinlagen, das Uebrige abgetragen, so
dass über die Bauweise vorläufig sich noch nichts ausmachen
lässt. Darüber aber kann kein Zweifel bestehen , dass hier die
schon zu Pausanias' Zeit theilweise ausgeleerten oder doch ihres
ursprünglichen Inhalts beraubten (Paus. VI 19, 10) Thesau-
ren vorliegen.
Die Exedra aus einem durch 7 Strebepfeiler gegen den Berg
 
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