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Deutsches Archäologisches Institut / Abteilung Athen [Hrsg.]
Mitteilungen des Deutschen Archäologischen Instituts, Athenische Abteilung — 3.1878

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Alten, Georg von: Die Thoranlagen bei der Hagia Triada zu Athen
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https://doi.org/10.11588/diglit.34745#0048

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DIE THORANLAGEN BEI HAGIA TRIADA

3H
dass wir es hier mit einem Bau zu thun haben welcher
prächtig geschmückt, der Ausstattung des Thores entsprach
(siehe Tafel IV Fig. C). Das Gebäude, welches 8 M. tief und
11,5 M. lang ist, steht in der Ecke, die durch Mauer 41 des
Thores und 43 gebildet wird; letztere Mauer hat die bedeutende
Stärke von 2 M., welche sich daraus erklärt, dass sie neben
der Abschlussmauer des Hauses, wie uns die noch erhaltenen
Stufen zeigen, eine Treppe trug, welche den Vertheidigern
den Zugang zu den Mauern 41 und 46 ermöglichte.
Den grössten Theil des Raumes nimmt ein Wasserbassin
ein, dessen Umriss durch die in den aus grossen Platten
hymettischen Marmors hergestellten Fussboden gehauenen
und gerissenen Lehren für die Steinquadern der Einfassung
noch unzweifelhaft zu erkennen ist. Es sind dies die Linien n.
5. c. der Skizze C, welche in verschiedener Dicke 0,55.
0,30. 0,27. 0,48 dem Wasserdruck genügenden Widerstand
leisten konnten. Bei / ist die Mündung der auf Tafel 111 ange-
gebenen Wasserleitung 45 und der Einfluss des Wassers in
das Bassin noch erhalten, welcher 1,15 M. über dem Boden
des Bassins noch besonders dadurch merkwürdig ist, dass
über demselben hinweg die obengenannte Treppe 44 führte;
es ist daher unmöglich, dass hier, wie Adler (Arch. Zeitg.
XXXI S. 159) annimmt, ein Löwe gelegen haben kann. Bei
gf ist in den Fussboden des Bassins eine 0,05 tiefe Rille ge-
hauen, welche unter der Umfassungsmauer hindurchgehend
wohl zum Ablassen des Wassers im Falle der Reinigung des
Bassins nÖthig war.
Ein weiterer Beweis für die Annahme eines Wasserbassins
hier ist der Stein A, der einzige Überrest der Verkleidung der
Wände 41 und 43. Derselbe ist an seiner Aussenseite mit
feinem Stuck bedeckt und trägt auf diesem eine dünne Abla-
gerung von Kalksinter.
Bei A muss der Ausfluss des überflüssigen Wassers aus
dem Bassin gewesen sein. Wir finden hier dicht vor der
Mauer c eine fast kreisrunde Vertiefung in den Boden ge-
schnitten, in welche das Wasser von oben hinab fiel; dies
 
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