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Deutsches Archäologisches Institut / Abteilung Athen [Hrsg.]
Mitteilungen des Deutschen Archäologischen Instituts, Athenische Abteilung — 3.1878

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Alten, Georg von: Die Thoranlagen bei der Hagia Triada zu Athen
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https://doi.org/10.11588/diglit.34745#0052

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DIE THORANLAGEN BEI HAGIA TRIADA

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gellluhblöcken zeigte wie die Mauer 26-30. Auf dieser Schicht
liegen mehrere aus piräischem Muschelkalk gebildete Stein-
lagen. Die Steine sind sorgfältig behauen., gleich gross und
mit 4 Schlägen versehen. Dieselben entsprechen den als Ver-
kleidung der Mauerstücke 41 uns noch erhaltenen Quadern
und der zweiten Lage des Thurmes 5 , was das Material an-
betrifft. Ich hin daher geneigt zu vermuthen, dass dieXagel-
fluhblücke als Fundament unter der Erde lagen und dass
ebenso wie hier hei der Mauer 26-30 auf den Nagelftuhfun-
damenten wohlbehauene Muschelkalkblöcke lagen; auf diese
Weise wurde die Harmonie des ganzen Werkes nicht gestört.
Diese schön gefugten Festungsmauern müssen in der That auf
den in die Thore Eintretenden einen imponirenden Eindruck
gemacht haben.
Ich nehme gleich noch vorweg, dass auf dieser Lage eine
Schicht ganz glatt behauener Kalksteine liegt, auf welcher
bei 12 ein Marmorsarkophag steht.
Wenn ich nicht irre nimmt Baurath Adler vor der Mauer
26-30 einen Graben an; weshalb er dies schliesst, ist mir nicht
aufzuhnden gewesen. Eine genügendere Erklärung für die tief
in den Boden gehenden Fundamente ist wohl aus der Art
des Bodens zu entnehmen, welcher leicht zu bearbeiten, ein
Untergraben behufs Einstürzen der Mauer ermöglichte. Wie
der Zustand der beiden Mauern 49. 50 und 26. 30 vorwärts
des Thores 11 gewesen, wie der Abschluss des zwischen den
Mauern befindlichen Raumes, ist nicht mehr nachzuweisen.
Eine Vermuthung darüber aufzustellen vermag ich nicht, es
ist eben gar kein Anhalt vorhanden.
Oestlich und westlich des Dipylon standen Grenzsteine.
Der westliche bei 24 noch m erhaltene ist durch die In-
schrift opo(; Kspxgs^ou werthvoll, der andere, dessen Inschrift
zerstört war, ist bei 51 gefunden worden. S. Arch. Zeitg. XXXI
S. 160.
Am Schluss dieser Betrachtung über den am besten erhal-
tenen Theil der Anlage dürfte es am Platz sein mich über
das Zeitalter auszusprechen, welchem diese Bauten entstammen.
 
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