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Deutsches Archäologisches Institut / Abteilung Athen [Hrsg.]
Mitteilungen des Deutschen Archäologischen Instituts, Athenische Abteilung — 3.1878

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Drittes Heft
DOI Artikel:
Weil, Rudolf: Ueber die Ausgrabungen von Olympia, 2
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https://doi.org/10.11588/diglit.34745#0235

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DIE AUSGRABUNGEN VON OLYMPIA

215

hoch Reste der untersten Trommel von 2 Säulen vorhanden,
aus denen sich ergibt, dass 11 Säulen an der Langseite, 6
an der Schmalseite gestanden. Das Gebälk zeigt unter anschei-
nend ganz späten Formen, wenn man den dick aufgesetzten
weissen Stuck entfernt, alte mit reicher Polychromie auf-
gehöhte Profile, die nach den an den Architravbalken vorhan-
denen Steinmetzzeichen zu scbliessen, wenigstens noch dem
5. Jahrhundert entstammen. Die Cella war ihres Inhalts be-
raubt bis auf die Marmorfigur einer knieenden Gefangenen ^
welche rechts neben einem nur in geringen Resten noch erhal-
tenen Imperator war. Eine weibliche Gewandstatue und eine
Jupiterdarstellung von römischer Arbeit südlich dicht neben
der Krepis des Pronaos gefunden, werden beide wohl kaiser-
liche Portraitliguren gewesen sein, in der Cella Aufstellung
gefunden haben, und den von Paus. V 20,9 erwähnten Kai-
serstatuen im Metroon angehören. Der Cultus war hier zu
Pausanias'Zeit so gut wie erloschen, an dem Altar der Götter-
mutter brachten allerdings die Eleer noch ihr monatliches
Opfer dar (V 14, 9), aber die Tempelcella, in der sich kein
Bild mehr befand, hatte man zur Aufnahme der Herrscher-
statuen verwendet; mit dieser Umwandlung des Metroon
wird denn auch die Restauration des Tempels, welche an
den einzelnen Daugliedern zu erkennen ist ^ stattgefunden
haben.
774. An/mycn ö'^h'cAno7?^J7c?roo?L Die Deutung des beschrie-
benen Tempels auf das Metroon, obgleich seine Grössen Ver-
hältnisse geringer sind, als man nach Pausanias' Worten Y
20, 9 vxo$ gsyeQes gsyx; hätte erwarten können, ist zur Ge-
wissheit gebracht, da unmittelbar ostwärts vom Tempel an
der Kronionterrasse eine lange Bathrenreihe beginnt, welche
genau der Beschreibung entspricht, die Pausanias hei Gele-
genheit derZanes^ gibt; sie liegt nämlich wenn man vom

* Paus. V 21, 2 tovn io ouaStov o5ov *cG ano To5 M^ipopoo ^cTtv sv
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